Emöke Baráthv

Ahnfrau aller Maestre

von Fabian Stallknecht

18. Februar 2019

Die ungarische Sopranistin Emöke Baráth erinnert an die 1619 in Venedig geborene Barbara Strozzi, die erste Berufsmusikerin der Geschichte.

Sie ist erstaun­li­cher­weise noch immer ein Geheim­tipp: die 1619 in gebo­rene Barbara Strozzi hatte nicht nur eine beinahe Holly­wood-kompa­tible Vita, sie war auch die erste Berufs­mu­si­kerin der Geschichte, die Ahnfrau also aller Maestre, die seitdem kompo­nie­rend oder diri­gie­rend ins Rampen­licht getreten sind. Ihre Musik ist voller Emotion, Ausdruck und Farben und trotz der hörbaren Einflüsse von und ihres Lehrers , von starker künst­le­ri­scher Eigen­stän­dig­keit geprägt. Die unga­ri­sche Sopra­nistin Emöke Baráth widmet ihr und einigen männ­li­chen Zeit­ge­nossen dieses rund­herum geglückte Debüt­album. Der Titel Voglio Cantar könnte kaum passender gewählt sein, die pure Lust am Singen über­setzt sich in jedem Ton, die samtig-sinn­liche Stimm­farbe, der kulti­vierte Vortrag und die leben­dige Text­be­hand­lung fesseln und begeis­tern.