News | 20.04.2022

Akti­ons­künstler Hermann Nitsch gestorben

von Redaktion Nachrichten

20. April 2022

Hermann Nitsch, bekannt für Schüttbilder mit Tierblut und Eingeweiden, ist gestorben. Der Maler, Komponist und Schriftsteller wurde 83 Jahre alt.

Der Maler und Akti­ons­künstler ist tot. Wie die Nitsch Foun­da­tion am Dienstag mitteilte, starb er am Montag nach schwerer Krank­heit. Nitsch, der auch als Kompo­nist und Schrift­steller wirkte, wurde 83 Jahre alt.

Hermann Nitsch

Hermann Nitsch

1938 in geboren, war Nitsch für seine Schütt­bilder bekannt. Bei seinen Malak­tionen nutzte er vor allem Blut und Einge­weide von Tieren. Im Rahmen der gestal­tete er Richard Wagners Oper „Die Walküre“. Dabei ließ er weiße Wände mit Farbe beschütten, was vom Publikum mit teils heftigen Buhrufen quit­tiert wurde.

Seit 1971 veran­stal­tete Nitsch auf Schloss Prin­zen­dorf in seine „Orgien-Myste­rien-Spiele“ (OMT). Dort wurde 1998 erst­mals das „6‑Tage-Spiel“ aufge­führt, die nach seinen Worten „größte Reali­sa­tion meines Werkes“. Die erneute Auffüh­rung musste pande­mie­be­dingt im vergan­genen Jahr abge­sagt werden und wurde vor wenigen Tagen für diesen Sommer ange­kün­digt. Es sei sein ausdrück­li­cher Wunsch gewesen, dass sein „OMT“ auch nach seinem Ableben fort­ge­führt wird, erklärte die Nitsch Foun­da­tion.

trauert um einen faszi­nie­renden Maler und einen beein­dru­ckenden Menschen“, twit­terte Bundes­prä­si­dent Alex­ander van der Bellen. Mit ausdrucks­starken Bildern und Aufsehen erre­genden Aktionen habe Nitsch die heimi­sche Kunst­welt neu defi­niert. „Sein Werk wird weiter­leben, dessen bin ich mir gewiss.“

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