Voyager Quartet

Was wäre wenn…

von Mario-Felix Vogt

3. Juli 2021

Andreas Höricht, der Bratschist des Voyager Quartets, verwandelt große Werke Wagners und Mahlers in intime Kammermusik.

kompo­nierte über­wie­gend Opern und fast ausschließ­lich Stücke für großes Orchester. Wie hätte es wohl geklungen, wenn beide auch Streich­quar­tette geschrieben hätten? Dieser Frage ist Andreas Höricht, Brat­schist des Voyager Quar­tets, einmal nach­ge­gangen und hat Wagners Vorspiel zu Tristan und Isolde die Wesen­donck Lieder, Mahlers Klavier­quar­tett, sowie einzelne Sätze und Frag­mente aus Mahlers Fünfter und Zehnter Sinfonie für Streich­quar­tett bear­beitet.

Die Tran­skrip­tionen über­zeugen bei den Wesen­donck-Liedern und dem Klavier­quar­tett unmit­telbar, bei den Quar­tett-Fassungen der Sinfo­nien sollte man nicht den Fehler machen, sie direkt mit den Orches­ter­ver­sionen zu verglei­chen, da klingt das Adagietto aus der Fünften mit vier Strei­chern dann doch ein wenig dünn. Wenn man Hörichts Fassungen hingegen als etwas Eigenes, kammer­mu­si­ka­lisch Intimes betrachtet, dann passt es.