News | 12.04.2021

Anne-Sophie Mutter neue Präsi­dentin der Krebs­hilfe

von Redaktion Nachrichten

12. April 2021

Anne-Sophie Mutter wurde zur neuen Präsidentin der Deutschen Krebshilfe gewählt. Die Künstlerin tritt die Nachfolge von Fritz Pleitgen an und wird die Organisation für die kommenden fünf Jahre leiten. Mit dem Thema Krebs hat Mutter auch persönliche Erfahrungen gemacht.

Die Geigerin wird neue Präsi­dentin der Deut­schen Krebs­hilfe. Der Stif­tungsrat und der Vorstand wählten die Künst­lerin für die kommenden fünf Jahre, teilte die gemein­nüt­zige Orga­ni­sa­tion am Montag in mit. Mutter tritt die Nach­folge von Fritz Pleitgen an. Der ehema­lige WDR-Inten­dant hatte das Amt zehn Jahre lang inne.

Anne-Sophie Mutter

Anne-Sophie Mutter

„Anne-Sophie Mutter ist eine national und inter­na­tional bekannte Ausnah­me­erschei­nung, eine Frau, die Menschen nicht nur über ihre Musik, sondern vor allem auch durch ihr Einfüh­lungs­ver­mögen und authen­ti­sche, unkon­ven­tio­nelle Art begeis­tert“, erklärte der Stif­tungs­rats­vor­sit­zende Joachim Faber. Er sei davon über­zeugt, dass die Künst­lerin die Anliegen und Ziele der Deut­schen Krebs­hilfe im Sinne der Betrof­fenen und der Unter­stützer über­zeu­gend nach außen tragen wird.

Mutter nannte es eine große Ehre, zum beispiel­ge­benden und wegwei­senden Wirken der Krebs­hilfe beitragen zu können. „Nur mit einer zutiefst empa­thi­schen Anteil­nahme und tatkräf­tigen Unter­stüt­zung können wir krebs­kranken Menschen und ihren Ange­hö­rigen helfen“, erklärte sie und fügte hinzu: „Ich freue mich sehr darauf, an dieser unent­behr­li­chen Aufgabe mitzu­ar­beiten“.

Mit dem Thema Krebs verbindet die Geigerin auch persön­liche Erfah­rungen, denn ihr erster Ehemann starb 1995 an Lungen­krebs. Damals habe sie vor allem die gesell­schaft­liche Tabui­sie­rung von Krebs als sehr belas­tend empfunden. „Viele Krebs­pa­ti­enten erleben heute noch ihre Krank­heit als soziale Ausgren­zung. Auch wenn sich das öffent­liche Bewusst­sein – nicht zuletzt dank der Arbeit der Deut­schen Krebs­hilfe – in den vergan­genen Jahr­zehnten zum Besseren gewan­delt hat“, sagte Mutter, die ihre Promi­nenz und ihr künst­le­ri­sches Wirken auch für andere wohl­tä­tige Projekte nutzt, darunter die SOS Kinder­dörfer in Syrien und die Schwei­ze­ri­sche Multiple Skle­rose-Gesell­schaft.

Die Deut­sche Krebs­hilfe wurde 1974 von Mildred Scheel gegründet. Die Frau des dama­ligen Bundes­prä­si­denten Walter Scheel leitete die Orga­ni­sa­tion bis zum ihrem Tod im Jahr 1985. In erkranken der Krebs­hilfe zufolge jedes Jahr rund 510.000 Menschen an Krebs. Etwa die Hälfte aller erwach­senen Pati­enten könne heute geheilt werden und 80 Prozent der Kinder. Die Krebs­hilfe finan­ziert sich ausschließ­lich über Spenden und frei­wil­lige Zuwen­dungen aus der Bevöl­ke­rung.

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