„I Am A Dreamer Who No Longer Dreams”

Auf der Suche nach Heimat

von Ruth Renée Reif

5. September 2019

Für Globetrotter: Von 20. bis 22. September 2019 gibt es in Boston die neue Oper „I Am A Dreamer Who No Longer Dreams” von Jorge Sosa und Cerise Lim Jacobs zu sehen.

Was bedeutet es, seine Heimat verlassen zu müssen? Wie wird man vom Außen­ste­henden zum Mitglied einer Gesell­schaft, und wie kehrt sich dieser Prozess in Bezug auf die ursprüng­liche Heimat um? Der Kompo­nist Jorge Sosa und die Libret­tistin Cerise Lim Jacobs stellen sich diesen Fragen in ihrer neuen Oper I Am A Dreamer Who No Longer Dreams. Die beiden sind selbst in die emigriert. Sosa stammt aus und Jacobs aus . Der Titel ihrer Oper bezieht sich auf Trumps Been­di­gung von DACA (Deferred Action for Child­hood Arri­vals). Diese von Obama erlas­sene Rege­lung schützte die so genannten Dreamer, ille­gale Einwan­derer, die bereits als Kinder in die USA gekommen waren, vor Abschie­bung. Elena Araoz setzt die Oper an der Robert J. Orchard Stage im Emerson Para­mount Center von Boston in Szene. Die Prot­ago­nistin Rosa, die beide Iden­ti­täten in sich trägt, das mexi­ka­ni­sche Erbe und die neue Kultur, die sie anzu­nehmen versucht, verkör­pert die Mezzo­so­pra­nistin Carla López-Speziale. Sosas traum­hafte und mitunter auch alptraum­hafte Musik diri­giert Maria Sensi Sellner.

Weitere Infor­ma­tionen: https://​emer​son​thea​tres​.org