News | 22.09.2020

Auto­graph von Webers Jubel­kan­tate öffent­lich zugäng­lich

von Redaktion Nachrichten

22. September 2020

Die SLUB Dresden hat die autographe Dirigierpartitur von Carl Maria von Webers Jubelkantate erworben. Das Original wird erstmals öffentlich zugänglich gemacht.

Die Säch­si­sche Landes­bi­blio­thek – Staats- und Univer­si­täts­bi­blio­thek (SLUB) hat die auto­graphe Diri­gier­par­titur der Jubel­kan­tate von (1786–1826) erworben. Gut 200 Jahre nach der Urauf­füh­rung des Werkes werde die Hand­schrift erst­mals wieder öffent­lich zugäng­lich, teilte die Biblio­thek am Dienstag mit. Sie präsen­tiert das Original am Donnerstag (24. September) im Rahmen einer Veran­stal­tung. Digital ist die Partitur unter www​.slubdd​.de/​j​u​b​e​l​k​a​n​t​ate verfügbar.

Webers Jubelkantate mit Umtextierung

Webers Jubel­kan­tate mit Umtex­tie­rung

Die Jubel­kan­tate wurde am 23. September 1818 zum 50. Regie­rungs­ju­bi­läum von Fried­rich August I. mit 250 Instru­men­ta­listen und Sängern in der Neustädter Drei­kö­nigs­kirche in Dresden urauf­ge­führt. „Die Partitur lag nicht nur bei der Erst­auf­füh­rung des Werkes auf dem Pult. Sie doku­men­tiert auch Ände­rungen, insbe­son­dere Umtex­tie­rungen, die der Kompo­nist für Folge­auf­füh­rungen nach dem Regie­rungs­ju­bi­läum vornahm“, erklärte die Leiterin der SLUB-Musik­ab­tei­lung, Barbara Wier­mann. „Das letzte Mal nutzte Weber die Hand­schrift bei einer Londoner Auffüh­rung der Kantate – unter dem Titel The Festival of Peace -, die er nur zehn Tage vor seinem Tod leitete.“

Mit dem Auto­graph der Jubel­kan­tate konnte die SLUB ihre Samm­lung an Fest­do­ku­menten um ein beson­deres Stück ergänzen. „Die Hand­schrift gewährt Einblicke in die Entste­hungs­ge­schichte von Webers Werk und kann nun erst­malig auch umfas­send erforscht werden“, sagte Markus Hilgert, Gene­ral­se­kretär der Kultur­stif­tung der Länder, die den Ankauf des Doku­ments aus privatem Besitz unter­stützt hat.

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