Bartholdy Quintett

Kraft­voll

von Dorothea Walchshäusl

24. Oktober 2021

Das Bartholdy Quintett stellt sich im 12. Jahr seiner Gründung den Streichquintetten seines Namensgebers.

Bartholdy Quin­tett nennen sie sich schon 12 Jahre, doch erst jetzt haben die fünf Musiker die Streich­quin­tette ihres Namens­ge­bers einge­spielt – zum Glück, wie die kraft­volle Aufnahme zeigt. Schließ­lich über­zeugt das Ensemble in seinem Spiel glei­cher­maßen mit Neugierde, Frische und Entde­cker­freude, wie mit bril­lanter Virtuo­sität und selbst­ver­ständ­li­cher Vertraut­heit im Zusam­men­spiel. Mit dieser wohl­do­sierten Mischung gehen die Inter­preten an zwei überaus verschie­dene Werke Mendels­sohn-Bartholdys heran. Da ist das Streich­quin­tett Nummer eins A‑Dur op. 18, ein jugend­lich schim­merndes Stück mit Leich­tig­keit und Gran­desse im Charakter. Und dann ist da das Streich­quin­tett Nummer zwei B‑Dur op. 87, ein dichtes und reifes Meis­ter­werk, das mit seiner farben­rei­chen Klang­pa­lette und sonorer Tiefe in den Bann zieht. In der facet­ten­rei­chen Inter­pre­ta­tion des Bartholdy Quin­tetts erschließen sich beide Klang­welten unmit­telbar und beglü­ckend.