News | 17.12.2021

Beet­ho­ven­preis für Menschen­rechte an Maria João Pires

von Redaktion Nachrichten

17. Dezember 2021

Pianistin Maria João Pires erhält den Internationalen Beethovenpreis für ihr soziales Engagement in der Musik, darunter das Projekt "Partitura". Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Pianistin erhält den dies­jäh­rigen Inter­na­tio­nalen Beet­ho­ven­preis für Menschen­rechte, Frieden, Frei­heit, Armuts­be­kämp­fung und Inklu­sion. Man ehre die 77-Jährige für ihre Musik­pro­jekte in sozialen Kontexten und für ihr „Partitura“-Projekt mit jungen Künst­lern, teilte die Beet­hoven Academy in am Freitag mit. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeich­nung soll Pires am 26. Januar 2022 über­geben werden.

Maria João Pires

Maria João Pires

Pires stehe „auf ihre ganz eigene Weise für das enge Verhältnis von Musik und univer­sellen Werten, für die Verbin­dung von sozialen und künst­le­ri­schen Akti­vi­täten und die Auffas­sung, dass soziales Enga­ge­ment einen Musiker »besser« macht“, hieß es in der Begrün­dung. „Sie vertritt seit ihrer Jugend die Auffas­sung, dass Musik und Kunst der Mensch­heit allge­mein helfen sollen.“

In ihrem Projekt „Parti­tura“ finde im Gegen­satz zu klas­si­schen Meis­ter­kursen ein Austausch zwischen renom­mierten und jungen Künst­lern auf Augen­höhe statt. „Ihr geht es darum, dass verschie­dene Gene­ra­tionen gemeinsam lernen – vonein­ander, nicht als Einbahn­straße“, erklärte die Stif­tung. Da es vielen Künst­lern nach Pires« Meinung an einer rich­tigen Wahr­neh­mung der realen Welt fehle, lasse sie die jungen Musiker in sozialen Projekten mitar­beiten, etwa mit Kinder­chören in psych­ia­tri­schen Einrich­tungen oder in Gefäng­nissen.

Der Inter­na­tio­nale Beet­ho­ven­preis wird in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. Zu den bishe­rigen Preis­trä­gern gehören Fazıl Say (2016), Gabriela Montero (2018) und (2019).

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Felix Broede / DG