News | 14.04.2021

Berlins Kultur­se­nator kriti­siert Infek­ti­ons­schutz­ge­setz

von Redaktion Nachrichten

14. April 2021

Berlins Kultursenator Klaus Lederer fordert, dass zumindest Open-Air-Veranstaltungen möglich sein müssen. Das pauschale Verbot kultureller Veranstaltungen mit Publikum sei keine effektive Notbremse.

Berlins Kultur­se­nator Klaus Lederer (Linke) kriti­siert das pauschale Verbot kultu­reller Veran­stal­tungen mit Publikum, wie es in der Novelle des Infek­ti­ons­schutz­ge­setzes vorge­sehen ist. „Kultur­schaf­fenden und ‑einrich­tungen wird damit auf abseh­bare Zeit jede Möglich­keit abge­schnitten, dem Publikum zu begegnen“, sagte Lederer am Mitt­woch. Zumin­dest Open-Air-Veran­stal­tungen müssten möglich sein, forderte er. Wissen­schaft­liche Unter­su­chungen belegten, dass das Risiko einer Corona-Anste­ckung bei Akti­vi­täten unter freiem Himmel sehr viel geringer sei als in Innen­räumen.

Klaus Lederer

Klaus Lederer

Das Gesamt­paket der Geset­zes­än­de­rung stelle leider keine schnelle, effek­tive und kurz­zei­tige „Notbremse“ dar, sondern lasse eher „ein lang­wie­riges Schau­keln zwischen pauschalen Locke­rungen und deren Rück­nahme um die Inzi­denz­marke 100 erwarten“, erklärte Lederer. „Einen Sommer ohne irgend­eine Perspek­tive für die Kultur, und sei es nur unter freiem Himmel, vermag ich mir nicht vorzu­stellen.“

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Fotos: Sandro Halank