News | 19.08.2020

Bran­den­burger Musik­schulen gegen Sing-Verbot an Schulen

von Redaktion Nachrichten

19. August 2020

Der Brandenburger Verband der Musik- und Kunstschulen fordert flexible Lösungen zum Singen und Spielen von Blasinstrumenten im Unterricht an Schulen, um Musikklassen während der Corona-Pandemie zu erhalten. Möglich seien das Singen auf dem Schulhof oder in der Aula.

Der Bran­den­burger Verband der Musik- und Kunst­schulen fordert flexible Lösungen für das Singen und Spielen von Blas­in­stru­menten im Unter­richt an allge­mein­bil­denden Schulen. Da ein Ende der Corona-Pandemie nicht absehbar sein, bedrohe das pauschale Verbot im aktua­li­sierten Rahmen-Hygie­ne­plan die entspre­chenden Musik­klassen als solche, erklärte der Verband am Mitt­woch. Möglich seien etwa das Singen auf dem Schulhof oder die Bläser­klasse in der Aula.

Kind spielt Flöte

Kind spielt Flöte

Die 35 öffent­li­chen Musik- und Kunst­schulen sind den Angaben zufolge landes­weit Bildungs­partner an mehr als 170 Schulen und 200 Kinder­ta­ges­stätten. Insge­samt würden 225 Musik­klassen wöchent­lich im regu­lären Musik­un­ter­richt von einem Tandem aus einem Musik­lehrer und einem Musik­schul­päd­agogen gemeinsam betreut. In Zeiten von Corona hätten Pädagogen, Schul­lei­tungen und Kommunen kreativ und unbü­ro­kra­tisch reagiert, online unter­richtet, große Säle zur Verfü­gung gestellt oder im Freien musi­ziert – unter Einhal­tung des jewei­ligen Hygie­ne­kon­zepts.

Die Unter­richte an den Schulen legten wich­tige Grund­lagen für die musi­ka­li­sche und soziale Entwick­lung der Kinder, betonte der Verband. Sie ermög­lichten gemein­same musi­ka­li­sche Erfah­rungen und vermit­telten erste instru­men­tale Kennt­nisse und Fähig­keiten. Mit dem pauschalen Verbot der Musik­klassen drohten Struk­turen wegzu­bre­chen, mit allen nega­tiven Folgen für die Schüler und Pädagogen.

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Fotos: CC0 via pexels