News | 17.01.2022

Digi­tales Quellen- und Werk­ver­zeichnis von Liszt entsteht

von Redaktion Nachrichten

17. Januar 2022

Die Werke des Komponisten Franz Liszt werden in einem digitalen Verzeichnis erfasst und frei verfügbar gemacht. Das Projekt wird von der DFG gefördert und soll bis zu zwölf Jahre dauern.

Die kompletten Quellen und Werke des Kompo­nisten (1811–1886) sollen in einem digi­talen Verzeichnis erfasst und online frei verfügbar gemacht werden. Damit wolle man eine zentrale Lücke in der Musik­for­schung zum 19. Jahr­hun­dert schließen, erklärte die Musik­wis­sen­schaft­lerin Chris­tiane Wiesen­feldt von der Univer­sität am Montag.

Franz Liszt am Klavier

Franz Liszt am Klavier

An dem Vorhaben betei­ligen sich auch die Säch­si­sche Landes­bi­blio­thek – Staats- und Univer­si­täts­bi­blio­thek (SLUB) in sowie das Goethe- und Schiller-Archiv in . Die Deut­sche Forschungs­ge­mein­schaft (DFG) fördert das Projekt über maximal zwölf Jahre. Für die ersten drei Jahre hat sie bereits rund 1,2 Millionen Euro bewil­ligt. Der Start der Arbeiten ist für April 2022 geplant.

„Franz Liszt ist der einzige promi­nente Kompo­nist des 19. Jahr­hun­derts, zu dem bis heute kein voll­stän­diges Quellen- und Werk­ver­zeichnis vorliegt“, sagte Wiesen­feld. „Das mag auch daran liegen, dass sich Liszts Schaffen in beson­derer Weise einem festen Werk­be­griff wider­setzt. Be- und Über­ar­bei­tungen, Neuschöp­fungen, Auffüh­rungs­va­ri­anten, wech­selnde lite­ra­ri­sche Inspi­ra­tionen – kaum ein Katalog eines roman­ti­schen Kompo­nisten ist derart schil­lernd, bunt und flie­ßend wie jener von Liszt“, erläu­terte die Musik­wis­sen­schaft­lerin.

Das digi­tale Liszt-Portal solle diese Komple­xität abbilden und Liszts Inspi­ra­tionen auf vielerlei Weise offen­legen. Somit wolle man den Nutzern auch einen neuen Zugang zum Verständnis für das Kompo­nieren im 19. Jahr­hun­dert ermög­li­chen.

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