News | 01.02.2021

Diri­gent Kevin McCut­cheon gestorben – Covid-19

von Redaktion Nachrichten

1. Februar 2021

Der Dirigent Kevin McCutcheon ist im Alter von 66 Jahren in Berlin an Covid-19 gestorben. Er prägte das Klang-Erscheinungsbild der Deutschen Oper Berlin über dreieinhalb Jahrzehnte und war auch als Pianist und Komponist aktiv.

Der Diri­gent Kevin McCut­cheon ist tot. Er starb in der Nacht zu Montag in an den Folgen einer Covid-19-Erkran­kung, teilte die unter Beru­fung auf frühere Kollegen mit. Der in John­stown (US-Staat Penn­syl­vania) gebo­rene Musiker wurde 66 Jahre alt.

Kevin McCutcheon (1955-2021)

Kevin McCut­cheon (1955–2021)

McCut­cheon habe mit seiner Viel­sei­tig­keit und univer­sellen Musi­ka­lität über drei­ein­halb Jahr­zehnte das Klang-Erschei­nungs­bild der Deut­schen Oper Berlin nach­hal­tiger geprägt als viele ungleich promi­nen­tere Solisten oder Diri­genten, hieß es in einem Nachruf. Der Diri­gent, Pianist und Kompo­nist war mit 30 Jahren nach dem Studium nach West-Berlin gekommen, wo er sich mit einem Dirigat von Mozarts „Cosi fan tutte“ vorstellte. Unter dem dama­ligen Inten­danten Götz Fried­rich studierte er mit Sängern Partien ein und diri­gierte sowohl Vorstel­lungen auf der großen Bühne wie auch klei­nere Produk­tionen des Kinder- und Jugend­thea­ters und zeit­ge­nös­si­sche Oper im Foyer bezie­hungs­weise in der Tisch­lerei.

Daneben wirkte er auch am Pult des Berliner Ärzte-Orches­ters, dem er seit 1986 vorstand, und als Gast der großen Sinfo­nie­or­chester Berlins. Häufig wurde er zu Gast­spielen und Enga­ge­ments in andere Länder und Konti­nente einge­laden. An der Deut­schen Oper trat er zuletzt im März 2013 auf, als er bei einer „Tosca“-Vorstellung für den damals erkrankten Gene­ral­mu­sik­di­rektor einsprang.

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Fotos: Deutsche Oper Berlin