News | 17.10.2021

Donau­eschinger Musik­tage mit Rekord­zahl an Konzerten

von Redaktion Nachrichten

17. Oktober 2021

Die Donaueschinger Musiktage feierten hundertjähriges Bestehen mit einem viertägigen Programm, das 24 Konzerte und 27 Uraufführungen umfasste. Fast die Hälfte der Stücke wurde von Frauen komponiert. Das Festival zog trotz Pandemie Besucher aus 25 Ländern an.

Nach der Corona-bedingten Absage 2020 haben die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert. Erst­mals erstreckte sich das Programm über vier volle Konzert­tage und machte damit die Rekord­zahl von 24 Konzerten möglich, teilte der veran­stal­tende Südwest­rund­funk (SWR) am Sonntag mit. Auf dem Programm standen unter anderem 27 Urauf­füh­rungen. Fast die Hälfte der Werke wurde von Frauen kompo­niert, auch dies sei ein bislang uner­reichter Wert.

Konzert "Donau/Rauschen"

Konzert „Donau/​Rauschen“

Zum Abschluss erklang die Urauf­füh­rung von Fran­cesco Filideis Passion „The Red Death“ für Solisten, Chor und Orchester. Mit dem Werk ging der italie­ni­sche Kompo­nist der Frage nach, was eine Seuche mit der Gesell­schaft macht. Fast 130 Mitwir­kende waren betei­ligt: neben dem , und dem Chor­werk Ruhr die Gesangs­so­listen Rinnat Moriah, Tora Augestad, Matzeit, Ed Lyon und Diet­rich Henschel. Die musi­ka­li­sche Leitung hatte . Im Anschluss an die Auffüh­rung erhielt Filidei die Urkunde für den dies­jäh­rigen Orches­ter­preis der Musik­tage.

Rund 12.000 Menschen erlebten die Veran­stal­tungen. Trotz der Pandemie kamen die Besu­cher aus 25 Ländern, darunter Bahrain, Brasi­lien, Ghana, Peru, Südafrika und den . „Ich glaube, wir dürfen ein biss­chen stolz sein, dass wir diesen verrückten Festi­val­jahr­gang so souverän gemeis­tert haben“, resü­mierte der schei­dende Künst­le­ri­sche Leiter Björn Gott­stein. „Ganz gleich, ob das Open-Air-Spek­takel »Donau/​Rauschen« oder der Programm­schwer­punkt » global«: Dieses Programm hat uns alles abver­langt.“ Seiner Nach­fol­gerin Lydia Rilling, die die Leitung am 1. März 2022 über­nimmt, wünschte er „nur das Beste für die kommenden Jahre“.

Die 1921 gegrün­deten Donau­eschinger Musik­tage, die seit 1950 jähr­lich vom heutigen Südwest­rund­funk (SWR) orga­ni­siert werden, sind nach eigenen Angaben das welt­weit älteste und bedeu­tendste Festival für Neue Musik. Im vorigen Jahr mussten sie Corona-bedingt drei Tage vor dem geplanten Beginn im Oktober abge­sagt werden.

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