News | 07.09.2021

DOV will mehr Stellen für Meck­len­bur­gi­sche Staats­ka­pelle

von Redaktion Nachrichten

7. September 2021

Die Deutsche Orchestervereinigung fordert für die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin mehr Musikerstellen, um die Qualität zu verbessern. Derzeit verfügt das Orchester über nur 53 von 58 Planstellen.

Die Deut­sche Orches­ter­ver­ei­ni­gung fordert für die Meck­len­bur­gi­sche Staats­ka­pelle mehr Musi­ker­stellen. Nach der Land­tags­wahl am 26. September müsste die neue Landes­re­gie­rung ange­mes­sene Perspek­tiven entwi­ckeln und den nötigen finan­zi­ellen Rahmen schaffen, sagte DOV-Geschäfts­führer Gerald Mertens am Dienstag in Schwerin.

Mecklenburgische Staatskapelle

Meck­len­bur­gi­sche Staats­ka­pelle

„Staats­ka­pelle und Meck­len­bur­gi­sches Staats­theater brau­chen als Flagg­schiff der Orchester- und Thea­ter­land­schaft in eine ange­mes­sene Besat­zung“, erklärte der Gewerk­schafts­chef. Derzeit verfüge das Orchester noch über 58 Plan­stellen, von denen nur 53 besetzt sind. Damit sei die Staats­ka­pelle das kleinste Orchester des Landes. Vergleich­bare Klang­körper hätten durch­schnitt­lich 80 Stellen. „Ziel muss es sein, mittel­fristig diese Größe anzu­peilen“, betonte Mertens. Unter der mangelnden Beset­zung leide auch die Qualität.

Die 1563 gegrün­dete Meck­len­bur­gi­sche Staats­ka­pelle ist das älteste und einzige Staats­or­chester in Meck­len­burg-Vorpom­mern. Anfang der 1990er Jahre bestand das Orchester aus 106 Musi­kern. Zur Vorbe­rei­tung der für 2013 geplanten Fusion des Staats­thea­ters mit dem Volks­theater wurde der Klang­körper auf 58 Stellen redu­ziert. Die Fusion wurde damals nicht verwirk­licht.

Die Musiker verzich­teten seitdem auf 15,66 Prozent ihres Tarif­ge­halts, hieß es. Damit würden jähr­lich 1,2 Millionen Euro einge­spart. Die Neube­set­zung von zehn Plan­stellen würden hingegen 550.000 Euro kosten.

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Fotos: Silke Winkler