News | 16.12.2021

Düssel­dorfer Stadtrat beschließt Opern­haus-Neubau

von Redaktion Nachrichten

16. Dezember 2021

Der Düsseldorfer Stadtrat beschließt den Bau eines neuen Opernhauses für mindestens 716 Millionen Euro, da das alte Gebäude nicht zukunftsfähig ist. Die Frage des Standortes soll im ersten Quartal 2022 geklärt werden.

Der Düssel­dorfer Stadtrat hat den Bau eines neuen Opern­hauses beschlossen. Zuvor hatte die Verwal­tung in einem Grund­satz­be­schluss den Neubau statt einer Sanie­rung des bishe­rigen Gebäudes empfohlen. Mit der Entschei­dung sei ein wich­tiger Meilen­stein für das Projekt „Opern­haus der Zukunft“ gelegt worden, sagte Ober­bür­ger­meister Stephan Keller (CDU) am Donnerstag.

Opernhaus Düsseldorf

Opern­haus

Die Frage des Stand­ortes soll noch im 1. Quartal 2022 geklärt werden. In der engeren Wahl sind ein städ­ti­sches Grund­stück an der Hein­rich-Heine-Allee, an der das Opern­haus bisher schon seinen Sitz hat, und ein Gelände in der Straße Am Wehr­hahn. Beide Vorschläge hätten ihre Beson­der­heiten, die nun abge­wogen werden müssten, hieß es. Zu klären seien unter anderem die Verfüg­bar­keit und die Finan­zie­rung.

„Bei den sich dann anschlie­ßenden konkreten Planungen wird auch wieder die Öffent­lich­keit betei­ligt“, erklärte Keller. Bereits in der ersten Projekt­phase hätten sich die Bürger mit viel Enga­ge­ment und krea­tiven Ideen einge­bracht.

Der Gene­ral­inten­dant der Deut­schen Oper am Rhein, Chris­toph Meyer, sprach von einem großen Tag für die Zukunft der Landes­haupt­stadt als inter­na­tio­naler Opern­standort und bedeu­tende Kultur­me­tro­pole. „Ein solch opti­mis­ti­sches, zukunfts­be­ja­hendes und mutiges Bekenntnis zur verbin­denden Kraft von Kunst und Kultur bei der gemein­samen Gestal­tung einer modernen und viel­fäl­tigen Stadt­ge­sell­schaft kann, insbe­son­dere ange­sichts der Heraus­for­de­rungen unserer Zeit, gar nicht positiv genug gewertet werden“, betonte er.

Fach­in­ge­nieure hatten das Düssel­dorfer Opern­haus unter­sucht und zahl­reiche bauliche, tech­ni­sche und funk­tio­nale Mängel fest­ge­stellt. Das 1875 als Stadt­theater errich­tete Gebäude sei nicht für einen zukunfts­fä­higen Opern­spiel­be­trieb ausge­richtet, hieß es. Allein seit Oktober 2017 wurden mehr als zehn Millionen Euro in Sanie­rungs­maß­nahmen inves­tiert. Die Kosten für das neue Opern­haus werden auf mindes­tens 716 Millionen Euro geschätzt.

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Fotos: Jens Wegener