News | 09.07.2020

Erster Hans-Gál-Preis für Nach­wuchs­en­sem­bles

von Redaktion Nachrichten

9. Juli 2020

Die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur und die Stiftung Villa Musica vergeben erstmals den Hans-Gál-Preis an das Kölner Esmé Quartet für ihre Kammermusikleistungen. Der Preis richtet sich an internationale Nachwuchsensembles und ist mit 10.000€ dotiert.

Die Mainzer Akademie der Wissen­schaften und der Lite­ratur und die Stif­tung Villa Musica vergeben künftig einen Hans-Gál-Preis. Damit soll jeweils ein inter­na­tio­nales Nach­wuchs­en­semble geför­dert werden, teilte die Akademie am Donnerstag mit. Erster Preis­träger ist das Esmé Quartet aus . Die Auszeich­nung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Verlei­hung soll am 29. Oktober 2020 statt­finden.

Esmé Quartet

Esmé Quartet

Das Esmé Quartet, das die korea­ni­schen Musi­ke­rinnen Wonhee Bae, Yuna Ha, Jiwon Kim und Yeeun Heo 2016 an der Hoch­schule für Musik und Tanz in Köln gegründet haben, werde für seine außer­ge­wöhn­li­chen Leis­tungen auf dem Gebiet der Kammer­musik ausge­zeichnet. Das Streich­quar­tett habe sich schnell einen Namen gemacht. So gewann es 2018 beim Wigmore Hall Inter­na­tional String Quartet Wett­be­werb in London den ersten Preis sowie vier Sonder­preise. Tour­neen und Auftritte führten die Musi­ke­rinnen nach und , in die Lotte Concert Hall , zum Brahms­fes­tival , zum Ester­házy Festival und zur Montréal Inter­na­tional String Academy. Die Jury aus den Akade­mie­mit­glie­dern Claudia Eder und Peter Gülke sowie dem Künst­le­ri­schen Direktor der Villa Musica, Alex­ander Hüls­hoff, erhoffe sich von dem noch jungen Esmé Quartet eine erfolg­ver­spre­chende weitere Lauf­bahn, hieß es.

Der Hans-Gál-Preis erin­nert an den Kompo­nisten, Musik­wis­sen­schaftler und ‑pädagogen (1890–1987), der von 1929 bis 1933 Direktor des Konser­va­to­riums war. Wegen seiner unga­risch-jüdi­schen Abstam­mung wurde er nach der Macht­er­grei­fung durch die Natio­nal­so­zia­listen beur­laubt und emigrierte zunächst nach Öster­reich, 1938 nach Groß­bri­tan­nien. 1945 wurde er briti­scher Staats­bürger und unter­rich­tete bis 1955 an der Univer­sität .

Das Preis­geld wird durch die Stif­tung von Susanne und Andreas Barner für zunächst fünf Jahre ermög­licht.

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Fotos: Sihoo Kim Photography