News | 04.11.2021

Frank­furter Opern-Neubau könnte „Kultur­meile“ prägen

von Redaktion Nachrichten

4. November 2021

Die Stadt Frankfurt hat fünf Standorte für den Neubau der Bühnen untersucht. Die beste Variante sieht den Bau für die Oper an den Wallanlagen und das Schauspiel am Willy-Brandt-Platz vor. Die Investitionskosten betragen 811 Millionen Euro, und die Stadt rechnet mit einer Projektlaufzeit von zehn bis zwölf Jahren.

Bei der Suche nach Stand­orten für die Bühnen hat die Stadt fünf Möglich­keiten unter­sucht. Ober­bür­ger­meister Peter Feld­mann und Kultur­de­zer­nentin Ina Hartwig (beide SPD) haben am Donnerstag die Ergeb­nisse vorge­stellt. Die meisten Vorteile biete eine Vari­ante, bei der Neubauten für die Oper an einer geplanten „Kultur­meile“ an den Frank­furter Wall­an­lagen und das Schau­spiel an der bishe­rigen Adresse Willy-Brandt-Platz errichtet werden, hieß es.

Vorstellung Konzeptstudie Bühnen Frankfurt

Konzept­studie Bühnen Frank­furt

Mit Inves­ti­ti­ons­kosten von 811 Millionen Euro habe die Vari­ante am besten abge­schnitten. Zudem biete sie einen erheb­li­chen Zuge­winn an Grün- und Frei­flä­chen am Willy-Brandt-Platz und führe zu einer Verbes­se­rung des Stadt­klimas. Andere Über­le­gungen sahen etwa Neubauten für Oper und Schau­spiel am Osthafen vor.

Hartwig betonte die Notwen­dig­keit von Neubauten anstelle einer Sanie­rung, wie die Stadt schon Anfang 2020 beschlossen hatte. Die bishe­rige Doppel­an­lage sei in jeder Bezie­hung am Ende ihres Lebens­zy­klus ange­langt. Feld­mann hob die Bedeu­tung von Oper und Schau­spiel als Leucht­türme der Stadt hervor. Mit rund 400.000 verkauften Karten im Jahr seien sie ein Wirt­schafts­faktor, vor allem für das Gast- und Hotel­ge­werbe. Ein Neubau sei deshalb „nicht nur ein Jahr­hun­dert­pro­jekt, sondern auch eine Jahr­hun­dert­chance“.

Die Stadt rechnet mit einer Projekt­lauf­zeit von zehn bis zwölf Jahren. Die reine Bauzeit wird auf etwa sechs bis acht Jahre geschätzt. Wegen der Bedeu­tung und Größe des Vorha­bens soll ein breit ange­legter Archi­tek­tur­wett­be­werb ausge­lobt werden.

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