News | 01.07.2020
Geigerin Ida Haendel (91) gestorben
1. Juli 2020
Die herausragende britische Geigerin Ida Haendel ist im Alter von 91 Jahren in ihrem Haus in Miami verstorben. Sie war eine der bedeutendsten Geigerinnen des 20. Jahrhunderts und erhielt 1991 den Order of the British Empire. Zu ihren Schülern zählte auch der deutsche Geiger David Garrett.
Die britische Geigerin Ida Haendel ist tot. Wie ihr Neffe Richard Grunberg am Mittwoch auf Facebook schrieb, ist die gebürtige Polin am Dienstag Abend „friedlich in ihrem Haus in Miami verstorben“. Die Künstlerin wurde 91 Jahre alt. Sie zählte zu den herausragenden Geigerinnen des 20. Jahrhunderts.
Geboren 1928 in Chełm, begann Haendel im Alter von drei Jahren mit dem Violinspiel. Vier Jahre später erhielt sie beim Internationalen Wieniawski Violinwettbewerb den 7. Preis. 1935 zog ihre Familie nach Paris, wo Haendel bei Carl Flesch und später bei Georges Enescu studierte.
Die Geigerin unternahm jährliche Tourneen durch Europa und ist regelmäßig auch in Südamerika und Asien aufgetreten. Von 1952 bis 1989 lebte sie in Montréal und spielte mit kanadischen Orchestern. 1973 trat sie mit dem London Philharmonic Orchestra auf und war die erste westliche Solistin, die nach der Kulturrevolution nach China eingeladen wurde. 1993 gab sie ihr Konzertdebüt bei den Berliner Philharmonikern. 2006 trat sie für Papst Benedikt XVI. im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau auf.
Haendel wurde 1991 mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. Zu ihren Schülern gehörte der deutsche Geiger David Garrett.
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