Franziska Hölscher

Glut­voll und eruptiv

von Guido Krawinkel

28. Juni 2019

Die Geigerin Franziska Hölscher präsentiert mit ihrem Klavierpartner Severin von Eckardstein ein kontrastreiches Programm verschiedener Sequenzen.

Hein­rich Ignaz Franz Bibers kunst­volle Passa­ca­glia aus einer der Rosen­kranz­so­naten und Schu­manns opulente Zweite Violin­so­nate rahmen zwei Capricci von und Luciano Berios Sequenza VIII. Ein unkon­ven­tio­nelles, kontrast­rei­ches Programm. Zusam­men­ge­halten wird es durch den Ober­be­griff der Sequenz, einer verschie­den­ar­tigen Wieder­ho­lung des Immer­glei­chen, welche sich in unter­schied­li­cher Form in allen Werken wieder­findet. Die Geigerin Fran­ziska Hölscher hat das Programm klug zusam­men­ge­stellt und geigt virtuos: Bibers Passa­ca­glia mit poly­phoner Trans­pa­renz und Schu­manns gewich­tige Sonate mal pastos, mal über­mütig, immer aber mit anste­ckendem musi­ka­li­schen Feuer – ebenso wie ihr Klavier­partner . Sciar­rinos und Berios Werke beein­dru­cken nicht minder: Hölscher entflammt das Inter­esse des Hörers auch hier ebenso glut­voll wie eruptiv.