News | 11.02.2022

Händel-Fest­spiele Halle planen Jubi­lä­ums­pro­gramm

von Redaktion Nachrichten

11. Februar 2022

Die Händel-Festspiele in Halle feiern ihr 100-jähriges Jubiläum mit 67 Haupt- und zahlreichen Begleitveranstaltungen. Barockstars wie Jordi Savall und Philippe Jaroussky sind als Gäste dabei, und es gibt eine Neuproduktion von "Orlando" als Eröffnung. Der Händel-Preis der Stadt Halle geht an den Musikwissenschaftler Wolfgang Hirschmann.

Die Händel-Fest­spiele feiern im Früh­ling ihr 100-jähriges Bestehen. Vom 27. Mai bis 12. Juni finden 67 Haupt- und zahl­reiche Begleit­ver­an­stal­tungen in Halle (Saale) und Umge­bung statt. „Wir können 100 Jahre leben­dige Händel-Geschichte in einem großen Jubi­lä­ums­fes­tival vereinen“, sagte Inten­dant Clemens Birn­baum am Freitag bei der Vorstel­lung des Programms. „Viele Wegbe­gleiter werden uns dabei unter­stützen“, kündigte er an.

Eröffnung Händel-Festspiele

Eröff­nung Händel-Fest­spiele

Eröffnet werden die Fest­spiele mit einer Neupro­duk­tion der Oper „Orlando“, die 1922 den Abschluss des ersten „Halli­schen Händel­festes“ bildete. Regie führt der Inten­dant der , der Brite Walter Sutcliffe. Die musi­ka­li­sche Leitung hat dessen Lands­mann Chris­tian Curnyn. Mit dem Opern­frag­ment „Fernando, Re di Castig­lila“ präsen­tieren die Fest­spiele sogar eine Urauf­füh­rung. Unter diesem Titel hatte Händel zwei Akte eines Stücks kompo­niert, das dann als „Sosarme, Re di Media“ voll­endet auf die Bühnen kam. Zudem feiert Händels Pasticcio „Caio Fabbricio“ am Goethe-Theater seine Erst­auf­füh­rung in der Neuzeit. Insge­samt bieten die 17 Festi­val­tage Opern, Orato­rien und Konzerte sowie inno­va­tive Veran­stal­tungen, „die alle musi­ka­li­schen Grenzen von E und U sprengen“, hieß es.

Als Gäste erwarten die Veran­stalter bekannte Barock­stars, darunter , , und Romelia Lich­ten­stein. Der Coun­ter­tenor Axel Köhler begleitet die Fest­spiele nach seinem Rückzug von der Bühne als Regis­seur weiter.

Der dies­jäh­rige Händel-Preis der Stadt Halle wird im Rahmen des Festi­vals an den Musik­wis­sen­schaftler und ‑histo­riker Wolf­gang Hirsch­mann verliehen. Das Kura­to­rium der würdige damit die „viel­fäl­tige, hoch-enga­gierte und Maßstäbe setzende Arbeit“ Hirsch­manns, der an der Martin-Luther-Univer­sität Halle- lehrt und Präsi­dent der Georg-Fried­rich-Händel-Gesell­schaft ist.

Der Kompo­nist (1685–1759) wurde in Halle geboren. Den Groß­teil seines Lebens verbrachte er in London, wo er auch starb. Nach Halle kommen jähr­lich Tausende Menschen aus dem In- und Ausland eigens wegen seiner Musik. 2020 und 2021 mussten die Händel-Fest­spiele wegen der Corona-Pandemie abge­sagt werden.

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Fotos: Thomas Ziegler