News | 08.02.2021

Hoch­schule erhält Nachbau von histo­ri­schem Cembalo

von Redaktion Nachrichten

8. Februar 2021

Die Musikhochschule Weimar erhält nach drei Jahren Wartezeit ein neues Cembalo in flämischer Bauweise nach Ruckers durch den Oldenburger Cembalobauer Dietrich Hein. Das neue Instrument verfügt über drei Register auf zwei Claviaturen und wird vom Institut für Alte Musik genutzt.

Instru­men­taler Zuwachs für die Musik­hoch­schule : Nach drei­jäh­riger Warte­zeit hat das Institut für Alte Musik ein neues Cembalo in flämi­scher Bauweise nach Ruckers erhalten, teilte die Hoch­schule am Montag mit. Das Instru­ment wurde von dem Olden­burger Cemba­lo­bauer Diet­rich Hein gefer­tigt.

Cembalobauer Dietrich Hein und Studentin Eszter Szedmak

Cemba­lo­bauer Diet­rich Hein
und Studentin Eszter Szedmak

Die Antwer­pener Familie Ruckers baute im 16. und 17. Jahr­hun­dert Cembali und Virgi­nale, die auch inter­na­tional geschätzt wurden. Viele der Instru­mente wurden bis weit in das 18. Jahr­hun­dert weiter­ver­wendet und ihr Tonum­fang und Korpus dem Zeit­geist gemäß erwei­tert. Das neue Hoch­schul­cem­balo mit drei Regis­tern auf zwei Clavia­turen ist nach diesem erwei­terten Typus gebaut.

Das Institut für Alte Musik verfügt über Cembali flämi­scher, deut­scher, fran­zö­si­scher und italie­ni­scher Bauweisen nach Vorbil­dern des 16. bis 18. Jahr­hun­derts. „Deren Klang­cha­rak­tere und Spiel­ei­gen­schaften unter­scheiden sich deut­lich, wie auch die Spra­chen einen jeweils unter­schied­li­chen Klang aufweisen“, erklärte Insti­tuts­di­rektor Bern­hard Klapp­rott. „So stellt die Wahl des Instru­men­ten­typs für eine stilis­tisch adäquate Wieder­gabe der jewei­ligen Musik eine ausschlag­ge­bende Inspi­ra­ti­ons­quelle für die Cemba­listen dar.“

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Fotos: Thomas Müller