News | 25.06.2020

Komi­sche Oper Berlin plant neu ange­setzte Premieren

von Redaktion Nachrichten

25. Juni 2020

Die Komische Oper Berlin plant neue Formate und Produktionen bis Dezember, die flexibler und improvisierter sind als sonst, um die aktuellen Sicherheitsvorgaben zu berücksichtigen.

Die Komi­sche Oper hat für die Monate von September bis Dezember einen neuen Spiel­plan entwi­ckelt, „der sich verän­dernde Sicher­heits­vor­schriften berück­sich­tigen kann und zugleich lust- und fanta­sie­voll mit den neuen Gege­ben­heiten umgeht“. Das sagte Inten­dant und Chef­re­gis­seur am Donnerstag. „Entstehen werden hierbei neue Formate, die bislang nicht geplant waren und die es bislang bei uns auch nicht gegeben hat. Wir werden flexi­bler produ­zieren und mehr impro­vi­sieren als sonst.“ Von den verfüg­baren 1.190 Plätzen im Zuschau­er­saal können pro Vorstel­lung maximal 344 genutzt werden.

Barrie Kosky

Barrie Kosky

Für die Zeit bis zum Jahres­ende plant das Haus fünf Premieren, darunter drei neu ange­setzte Produk­tionen. Kosky selbst insze­niert im Oktober Jacques Offen­bachs Operette „Die Groß­her­zogin von Gerol­stein“ und im Dezember Willi­bald Glucks Tragödie „Iphi­genie auf Tauris“. Für das Chor­pro­jekt „Mond­nacht“ im November arran­giert Chor­di­rektor David Cave­lius Lieder von .

Zwei der Neupro­duk­tionen aus der ursprüng­li­chen Herbst-Planung seien mit den aktu­ellen Sicher­heits- und Hygie­ne­vor­gaben vereinbar: die One-Woman-Insze­nie­rung „Pierrot Lunaire“ mit Dagmar Manzel, bei der das Publikum von den ursprüng­lich für die Bühne vorge­se­henen Sitz­plätzen in den Zuschau­er­raum umzieht, sowie die konzer­tante Operetten-Produk­tion „Die Blume von Hawaii“.

Ergänzt wird das Programm durch die Wieder­auf­nahme der „Zauber­flöte“ in einer den derzei­tigen Bedin­gungen ange­passten „verzau­berten“ Special Edition, ein neues Konzert­pro­gramm mit einem Fokus auf das Werk Igor Stra­win­skys, neue und bekannte Lieder­abende von der „Winter­reise“ mit bis „Lonely House“ mit Katha­rine Mehr­ling sowie eine Vorbüh­nen­pro­duk­tion für Kinder. Zudem stellt die dem freien Perfor­mance-Kollektiv ihre Räum­lich­keiten kosten­frei für ein Gast­spiel zur Verfü­gung. Die ursprüng­lich vorge­se­henen Neupro­duk­tionen „Katja Kaba­nowa“, „Tom Sawyer“ und „Aufstieg und Fall der Stadt Maha­gonny“ werden auf die Folge­spiel­zeiten verschoben.

Bis zur Einstel­lung des Spiel­be­triebs im März kamen den Angaben zufolge mehr als 145.000 Besu­cher zu den 152 Vorstel­lungen der Komi­schen Oper Berlin. Das entspreche einer Auslas­tung von 89 Prozent.

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Fotos: Jan Windszus Photography