News | 28.06.2021

Komi­sche Oper: Kosky „ohne Wehmut“ in letzte Saison

von Redaktion Nachrichten

28. Juni 2021

Barrie Kosky geht ohne Wehmut in seine letzte Spielzeit als Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin. Es stehen elf Neuproduktionen auf dem Programm, darunter drei Premieren. Seine Nachfolge übernehmen die Geschäftsführende Direktorin Susanne Moser und der Operndirektor Philip Bröking als Ko-Intendanten.

geht ohne Wehmut in seine letzte Spiel­zeit als Inten­dant und Chef­re­gis­seur der Komi­schen Oper . „Das ist kein Grund für Melan­cholie, für Nost­algie oder Beweih­räu­che­rung, sondern ein ganz natür­li­cher und notwen­diger Vorgang“, sagte der Austra­lier (54) am Montag bei der Vorstel­lung der Saison 202122. „Inten­danzen müssen enden, damit neue künst­le­ri­sche Wege einge­schlagen werden können.“

Barrie Kosky

Barrie Kosky

Auf dem Programm der Spiel­zeit stehen elf Neupro­duk­tionen, darunter drei Premieren, die durch die Pandemie in den vergan­genen Monaten abge­sagt werden mussten. Einen Schwer­punkt bildet das Musik­theater des 20. und 21. Jahr­hun­derts. Kosky insze­niert unter anderem „Aufstieg und Fall der Stadt Maha­gonny“ von und aus dem Jahr 1930. Die Saison­er­öff­nung über­lässt er dem russi­schen Regis­seur Evgeny Titov, der mit George Enescus „Œdipe“ (1936) sein Haus­debüt gibt.

Mit der Kinder­oper „Die Zauber­me­lo­dika“ des finni­schen Jazz­kom­po­nisten kommt ein weiteres Auftrags­werk der Komi­schen Oper zur Urauf­füh­rung. Am Pult steht Gene­ral­mu­sik­di­rektor Ainārs Rubiķis, für den es eben­falls die letzte Spiel­zeit an der Komi­schen Oper ist.

Zum Saison­fi­nale plant Kosky neben der Verdi-Oper „Falstaff“ eine „All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue“. Dazu hat er Wegbe­gleiter wie Dagmar Manzel, Katha­rine Mehr­ling, Max Hopp, Helmut Baumann, die Geschwister Pfister und Ruth Brauer-Kvam einge­laden.

Der Chef der Komi­sche Oper lässt seinen Vertrag im Sommer 2022 nach dann zehn Jahren auslaufen. Seine Nach­folge über­nehmen die Geschäfts­füh­rende Direk­torin Susanne Moser und der Opern­di­rektor Philip Bröking als Ko-Inten­danten. Kosky bleibt dem Haus, das in den kommenden Jahren saniert werden soll, als Regis­seur mit jähr­lich zwei Insze­nie­rungen erhalten.

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Fotos: Jan Windszus Photography