Renate Holm (1931-2022)

News | 21.04.2022

„Lerche von Wien“: Sopra­nistin Renate Holm gestorben

von Redaktion Nachrichten

21. April 2022

Die Wiener Sopranistin Renate Holm ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Holm wurde als "Lerche von Wien" bekannt und trat in vielen bedeutenden Opernhäusern auf. Sie war bis 1998 an der Volksoper Wien aktiv und wurde zur Österreichischen Kammersängerin ernannt.

Die Wiener Opern­welt trauert um . Die Sopra­nistin ist am Donnerstag in der öster­rei­chi­schen Haupt­stadt gestorben, wie die Volks­oper und die mitteilten. Die gebür­tige Berli­nerin wurde 90 Jahre alt.

Renate Holm (1931-2022)

Renate Holm (1931–2022)

Die als „Lerche von Wien“ bekannte Holm begann zunächst als Schla­ger­stern­chen beim deut­schen Musik­film. 1957 debü­tierte sie an der Volks­oper Wien als Helene in der Operette „Ein Walz­ert­raum“. Der Diri­gent holte sie an die Wiener Staats­oper, an der sie erst­mals 1960 auftrat, als Gret­chen in Albert Lortzings „Der Wild­schütz“. Neben Auftritten bei den Salz­burger Fest­spielen gastierte sie auch an allen bedeu­tenden Opern­häu­sern der Welt.

Während ihrer mehr als 50 Jahre dauernden Karriere blieb Holm der Donau­me­tro­pole stets treu. An der Volks­oper wirkte sie bis 1998 in zwölf Premieren mit und absol­vierte 461 Auftritte. Hier stand sie zuletzt 2018 in einer Matinée zum 120. Geburtstag des Hauses auf der Bühne. An der Staats­oper war sie bis 1990 in 471 Auffüh­rungen zu erleben. 1971 wurde die Künst­lerin zur Öster­rei­chi­schen Kammer­sän­gerin ernannt. Zu ihren Rollen zählten unter anderem Papa­gena in „Die Zauber­flöte“, Marie in „Zar und Zimmer­mann“, Elena in „Der Floren­tiner Strohhut“, Zerbi­netta in „Ariadne auf “ und Sophie in „Der Rosen­ka­va­lier“.

„Renate Holm hat die Opern­stadt Wien über Jahr­zehnte mitge­staltet und ihrer Wahl­heimat damit wunder­bare Geschenke gemacht“, sagte Kunst- und Kultur­staats­se­kre­tärin Andrea Mayer. Die Sängerin habe durch ihre Viel­sei­tig­keit über­zeugt, vom Schlager bis zum Sprech­theater und vom Musik­film bis zur großen Oper. „Öster­reich kann stolz sein, dass sie sich die Volks­oper als künst­le­ri­sche Heimat ausge­sucht hat.“

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Fotos: Dimo Dimov