Simone Kermes

Liebes­er­klä­rung an Händel

von Roland H. Dippel

1. April 2019

Ein Koloraturen ausstoßender Vulkan beschenkt uns mit einer sehr persönlichen, intimen Hommage an Händel: Simone Kermes

Ein Kolo­ra­turen aussto­ßender Vulkan beschenkt uns mit einer sehr persön­li­chen, intimen Hommage an Händel. Von kommen ganz wunderbar weiche Töne und mit einer sphä­ri­schen Wieder­gabe des Largo erobert die Sopra­nistin das inzwi­schen fast gänz­lich von hohen Männer­stimmen okku­pierte Stück den Sänge­rinnen zurück. In einer der Neun deut­schen Arien, Szenen aus Orato­rien, Opern und dem in vielen ihrer Konzerte als Schluss­punkt gesetzten, betö­renden Lascia ch’io pianga aus Rinaldo schreitet Simone Kermes ihre von Händel wie ein breites rotes Band von den Anfängen bis zu den Konzept­pro­grammen durch­zo­gene künst­le­ri­sche Entwick­lung nach. Die von ihr 2017 gegrün­deten geleiten sie mit edler Deli­ka­tesse. Dabei gelingen die Leiden der Lango­barden-Königin Rode­linda und der Tren­nungs­schmerz der Magierin Alcina weitaus bewe­gender als das vokale Dynamit Medeas aus Teseo.