News | 22.05.2020

Luzerner Theater mit neuer künst­le­ri­scher Leitung

von Redaktion Nachrichten

22. Mai 2020

Das Luzerner Theater bekommt im Sommer 2021 ein neues künstlerisches Leitungsteam. Lydia Steier und Lars Gebhardt übernehmen die Opernsparte, Katja Langenbach das Schauspiel und Wanda Puvogel den Tanz. Die designierte Intendantin Ina Karr stellte das Team vor und betonte, dass Theater eine Kunstform der Nähe und des Zusammenkommens sei.

Das bekommt im Sommer 2021 eine neue künst­le­ri­sche Leitung. Die Opern­sparte über­nehmen und Lars Gebhardt, das Schau­spiel Katja Langen­bach und den Tanz Wanda Puvogel. Die desi­gnierte Inten­dantin Ina Karr stellte das Team am Freitag per Video­schalte den Thea­ter­mit­ar­bei­tern vor.

Künstlerische Leitung Luzerner Theater

Künst­le­ri­sche Leitung Luzerner Theater

„Theater ist das Gegen­teil von Abstand – es bedeutet Nähe, Austausch, Reibung, Zusam­men­kommen“, erklärte die gebür­tige Stutt­gar­terin. „Darum ist die Vorstel­lung meines zukünf­tigen Teams für mich in diesen Zeiten ein sehr beson­derer Moment. Seit Wochen konfe­rieren wir digital mitein­ander, teilen unsere Pläne und Ideen für das Luzerner Theater über Video­kon­fe­renzen, entwerfen, verwerfen und hecken Projekte aus. Wir spüren ange­sichts der aktu­ellen Situa­tion die aufer­zwun­gene Distanz und die Bedeu­tung von direktem Kontakt. Umso mehr freuen wir uns auf die Rück­erobe­rung des öffent­li­chen Raums durch die Künste und auf unser analoges, gemein­sames Thea­ter­schaffen in .“

Regis­seurin Steier und Drama­turg Gebhardt, der von der Deut­schen Oper kommt, sollen gemeinsam Inhalte, Spiel­plan, Ensemble und Regie­po­si­tionen der Musik­theater-Sparte prägen. „Wenn das Jahr 2020 eines deut­lich gemacht hat, dann, dass die Struk­turen und Darstel­lungs­formen von Thea­tern ebenso wert­voll wie extrem verwundbar sind“, sagte die US-Ameri­ka­nerin. In Luzern wolle sie ihre Arbeit „mit Blick auf die Zukunft der Oper fort­setzen“. Gebhardt inter­es­siert im Musik­theater beson­ders die Frage der Zeit­ge­nos­sen­schaft: „Wie kaum eine andere Kunst­form, beschäf­tigt sich die Oper mit alten Formen und Stoffen, mit Geschichten, die seit Jahr­hun­derten immer neu befragt werden, aber auch immer neu erzählt werden müssen“ betonte er.

Karr über­nimmt zur Spiel­zeit 202122 die Nach­folge von Bene­dikt von Peter, der bereits in diesem Sommer an das Theater wech­selt. Ihr Vertrag läuft zunächst über vier Jahre.

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