News | 06.12.2021

Matthias Schulz wird Inten­dant der Oper Zürich

von Redaktion Nachrichten

6. Dezember 2021

Matthias Schulz, derzeitiger Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, wechselt zum August 2024 als Nachfolger von Andreas Homoki an die Oper Zürich.

Der Inten­dant der Berliner Staats­oper Unter den Linden, , wech­selt in glei­cher Posi­tion an die Oper . Der 44-Jährige wurde am Montag als Nach­folger von vorge­stellt, der das Haus 2025 verlässt. Schulz soll bereits ab August 2024 für eine orga­ni­sche Über­gabe und Einar­bei­tung zur Verfü­gung stehen.

Matthias Schulz und Andreas Homoki

Matthias Schulz und Andreas Homoki

„Mit der Entschei­dung für Matthias Schulz haben wir einen sehr profi­lierten Kultur­ver­mittler und Thea­ter­leiter für die Inten­danz des Opern­hauses Zürich gewinnen können“, sagte Verwal­tungs­rats­prä­si­dent Markus Notter. Die Wahl sei nach einem gezielten selek­tiven Verfahren einstimmig erfolgt.

Schulz äußerte sich „wahn­sinnig glück­lich“ über seine Ernen­nung. Das stehe für höchste musi­ka­li­sche wie insze­na­to­ri­sche Qualität, leben­diges wie viel­fäl­tiges Opern­re­per­toire, durch Moderne sowie die Pflege der histo­ri­schen Auffüh­rungs­praxis. „Diese wesent­li­chen Bestand­teile des Hauses gilt es weiter­zu­ent­wi­ckeln und durch mutige neue Sicht­weisen zu berei­chern“, sagte er. Dabei sei es ihm wichtig zu zeigen, dass sich künst­le­ri­sche Leiden­schaft und ökono­mi­scher Sach­ver­stand nicht auto­ma­tisch ausschließen. Im Dialog mit den Mitar­bei­tern und der Öffent­lich­keit wolle er die Entwick­lung der Insti­tu­tion als Ganzes im Blick behalten. Dazu gehöre für ihn auch, nach­fol­gende Gene­ra­tionen für die Kunst­form Oper zu begeis­tern und neue Publi­kums­schichten zu gewinnen.

Der jetzige Inten­dant Homoki leitet die Oper Zürich seit 2012 und gibt den Posten 2025 auf eigenen Wunsch ab. Er freue sich sehr für Zürich und für Schulz über dessen Beru­fung. „Ich schätze ihn sehr als Kollegen und bin fest davon über­zeugt, dass er mit seiner unauf­ge­regten und ziel­stre­bigen Art eine sehr gute Wahl für das Opern­haus Zürich ist.“ Während der Über­gangs­zeit werde er seinen Nach­folger tatkräftig unter­stützen.

Schulz wurde 1977 im baye­ri­schen geboren, studierte Klavier in und Volks­wirt­schaft in . Er war lange Jahre bei den Salz­burger Fest­spielen in verschie­denen Berei­chen tätig. Ab 2012 wirkte er als Künst­le­ri­scher Leiter und Kauf­män­ni­scher Geschäfts­führer der Stif­tung Mozar­teum Salz­burg. 2015 wurde er zum desi­gnierten Inten­danten der Berliner Staats­oper ernannt. Nach einer Über­gangs­phase als Ko-Inten­dant mit seinem Vorgänger Jürgen Flimm über­nahm er das Amt seit 2018 voll­um­fas­send.

Berlins Kultur­se­nator Klaus Lederer (Linke) dankte Schulz „für seine offene, zupa­ckende und auch in Krisen umsich­tige Arbeit in den letzten Jahren“. Dieser habe die Staats­oper 2018 in einer schwie­rigen Zeit über­nommen. In der Corona-Pandemie habe Schulz bewiesen, dass er das Haus auch durch diese Krise bringen könne, ohne auf eigene künst­le­ri­sche Akzente zu verzichten. „Er hat das Haus insbe­son­dere für das jüngere Publikum geöffnet, inter­es­sant gemacht und mit dem Ensemble der Staats­oper auf dem Bebel­platz Kultur für Alle vermit­telt.“ Für Zürich wünsche er ihm alles Gute.

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