Leonard Elschenbroich

Mitrei­ßende Impul­si­vität

von Alexander Fischerauer

9. August 2019

Der Pianist Leonard Elschenbroich und der Cellist Alexei Grynyuk spielen Beethoven.

Seit ihrer Kompo­si­tion zählen Beet­ho­vens Sonaten für Klavier und Violon­cello zu den Stan­dard­werken, die sowohl eine ausge­reifte musi­ka­li­sche Gestal­tungs­kunst, als auch bril­lie­rende Virtuo­sität erfor­dern. Leonard Elschen­broich und Alexei Grynyuk vereinen beide Ansprüche mit Leich­tig­keit: Durch­gängig herrscht eine kammer­mu­si­ka­li­sche Spiel­freude, der man mühelos und aufmerksam hörend folgt. Auffal­lend ist die unge­zwun­gene und schlichte Art, mit der Elschen­broich lange Phra­sie­rungs­bögen, komplexe rhyth­mi­sche Struk­turen und melo­di­sche Kanti­lenen gestaltet. Die große klang­liche Varia­bi­lität des Violon­cellos, die von sonor bis grazil ein breites Spek­trum abdeckt, mischt sich sehr gut mit dem nicht minder anspruchs­vollen Klavier­part, den Alexei Grynyuk mit großem Einfüh­lungs­ver­mögen und einer mitrei­ßenden Impul­si­vität umsetzt.