News | 07.12.2020

New Yorker Phil­har­mo­niker: Gehalts­kür­zungen bis 2024

von Redaktion Nachrichten

7. Dezember 2020

Die New Yorker Philharmoniker akzeptieren Gehaltskürzungen bis September 2024 aufgrund von finanziellen Verlusten durch die Corona-Pandemie. Bonuszahlungen sind ab 2022 vorgesehen.

Die haben wegen der Corona-Pandemie Gehalts­kür­zungen für die nächsten vier Jahre zuge­stimmt. Ein entspre­chender Vertrag wurde mit Wirkung bis zum 20. September 2024 unter­zeichnet, teilte das Orchester am Montag mit. Bis zum Geschäfts­jahr 2023 erhielten die Musiker – wie schon seit diesem Mai – 75 Prozent der Mindest­ver­gü­tung. In der ersten Hälfte des Geschäfts­jahres 2024 sollen die Gehälter auf 80 Prozent steigen, in der zweiten Hälfte auf 90 Prozent.

New York Philharmonic

Phil­har­monic

Die Phil­har­mo­niker, die seit März nicht mehr in ihrem Stamm­sitz im New Yorker Lincoln Center auftreten können, haben eigenen Angaben zufolge im Geschäfts­jahr 2020 opera­tive Verluste in Höhe von zehn Millionen Dollar erlitten. Durch die Absage der kompletten Saison 202021 entgingen ihnen weitere 21 Millionen Dollar. Das Orchester hat bereits 40 Prozent des Verwal­tungs­per­so­nals entlassen und Gehälter um bis zu 30 Prozent gekürzt. Sollte sich die finan­zi­elle Situa­tion verbes­sern, sieht die Verein­ba­rung erheb­liche Bonus­zah­lungen ab 2022 vor.

„Covid-19 hat die gesamte Ökologie der Gesell­schaft umge­staltet, und die darstel­lenden Künste bilden da keine Ausnahme“, sagte die Präsi­dentin und Geschäfts­füh­rerin der New Yorker Phil­har­mo­niker, Deborah Borda. „Der neue Vertrag ist ein entschei­dender Schritt, um einen nach­hal­tigen Weg nach vorn zu schaffen und unsere geliebte Insti­tu­tion für eine glän­zende Zukunft zu erhalten.“

„Die Musiker des sind dem Vorstand dankbar für ihre finan­zi­elle Unter­stüt­zung in diesen dunklen Tagen der Pandemie, als wir nicht auftreten konnten“, erklärte der Verhand­lungs­führer, der Posau­nist Colin Williams. „In Anbe­tracht der Heraus­for­de­rungen dieser Zeit haben wir unseren Teil dazu beigetragen, die Insti­tu­tion zu erhalten, indem wir auf mehr als 20 Millionen Dollar unserer Gehälter verzichtet haben.“

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Fotos: Chris Lee