Iréne Theorin (Brünnhilde) in "Götterdämmerung", Bayreuther Festspiele 2022

News | 01.09.2022

Bayreu­ther Fest­spiele nicht ausver­kauft

von Redaktion Nachrichten

1. September 2022

Die Bayreuther Festspiele 2022 haben trotz begrenzter Zuschauerzahl mehr als 50.000 Besucher angezogen. Die Inszenierung von "Tristan und Isolde" war ein Publikumserfolg, die des "Rings" wurde teils ausgebuht. In den kommenden Jahren sind Debüts bekannter Dirigenten und Neuinszenierungen geplant.

Die Richard-Wagner-Fest­spiele Bayreuth haben in diesem Jahr mehr als 50.000 Zuschauer ange­zogen. Diese Bilanz zogen die Veran­stalter am Donnerstag nach 29 Auffüh­rungen im Fest­spiel­haus. Damit konnte das Opern­fes­tival nicht ganz an die Ergeb­nisse von vor Beginn der Corona-Pandemie anschließen: 2019 und 2018 waren die jeweils 32 Vorstel­lungen zu 100 Prozent ausge­lastet. Ausver­kauft waren die Fest­spiele auch 2021, als aber nur weniger als die Hälfte der Plätze besetzt werden durfte.

"Götterdämmerung"

„Götter­däm­me­rung“

Im Mittel­punkt der 110. Ausgabe standen die Neuin­sze­nie­rungen von „Der Ring des Nibe­lungen“ und „Tristan und Isolde“. Während der „Ring“-Zyklus in der Insze­nie­rung des Öster­rei­chers Valentin Schwarz teils heftig ausge­buht wurde, traf Regis­seur Roland Schwab mit seiner „Tristan“-Interpretation beim Publikum einen Nerv.

Neben den Neupro­duk­tionen gab es als Wieder­auf­nahmen an vier Abenden die Oper „Der flie­genden Holländer“ sowie je fünf Vorstel­lungen von „Tann­häuser“ und – zum letzten Mal – der „Lohengrin“-Inszenierung. Eine eigens für Kinder geschaf­fene Version von „Lohen­grin“ wurde zehn Mal auf der Probe­bühne IV aufge­führt. Zudem kamen mehr als 8.000 Besu­cher zu zwei Open-Air-Konzerten im Fest­spiel­park. Den Abschluss der Fest­spiele bildeten zwei Konzerte des letti­schen Diri­genten Andris Nelsons im Fest­spiel­haus am Mitt­woch und am (heutigen) Donnerstag.

Für die nächsten Fest­spiel­jahre kündigten die Veran­stalter Debüts der Diri­gentin Nathalie Stutz­mann im „Tann­häuser“ und des Diri­genten Pablo Heras-Casado bei der Neupro­duk­tion „Parsifal“ an. Für 2024 ist eine Neuin­sze­nie­rung von „Tristan und Isolde“ unter der musi­ka­li­schen Leitung von Semyon Bychkov geplant. Ein Jahr später soll Daniele Gatti eine Neupro­duk­tion der „Meis­ter­singer von Nürn­berg“ diri­gieren.

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Fotos: Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath