
News | 02.10.2023
Elias Grandy wird Chefdirigent in Sapporo
2. Oktober 2023
Der deutsch-japanische Dirigent Elias Grandy wird ab April 2025 neuer Chefdirigent des Sapporo Symphony Orchestra. Er folgt auf Matthias Bamert.
Der deutsch-japanische Dirigent Elias Grandy wird neuer Chefdirigent des Sapporo Symphony Orchestra (SSO). Der 43-Jährige übernimmt das Amt im April 2025, mit Beginn der Saison 2025⁄26 in Japan, teilte das Orchester am Montag mit. Grandy folgt auf den Schweizer Matthias Bamert, dessen Vertrag im März 2024 nach sechs Jahren ausläuft. In der Spielzeit 2024⁄25 arbeitet das SSO mit Tatsuya Shimono als Erstem Gastdirigenten.

Elias Grandy
Grandys Vertrag läuft zunächst über drei Spielzeiten. „Er ist ein einzigartiger Dirigent mit reichem Wissen und Erfahrung, voller Liebe zur Musik sowie tiefen Gedanken und Ideen über die darstellenden Künste“, erklärte Ryosuke Miyashita, Direktor Konzertplanung beim SSO. „Er hat das Talent, uns in eine neue Ära zu führen.“
Die Position des Chefdirigenten beim Sapporo Symphony Orchestra zu übernehmen, sei für ihn „eine besondere Ehre und Freude“, sagte Grandy. „Seit unserer ersten Begegnung war das gemeinsame Musikmachen von Zuneigung, feinfühligem Zuhören und gegenseitigem Vertrauen geprägt.“ Nach Dirigaten der Bizet-Oper „Carmen“ im Januar 2020 leitete er im November 2022 und im Juli 2023 Konzerte in Sapporo. Bereits vor Beginn seines Vertrages mit dem SSO wird er im November 2024 erneut in der Kitara Concert Hall auftreten.
Der gebürtige Münchner Grandy, Sohn deutsch-japanischer Eltern, studierte Cello, Musiktheorie und Dirigieren in München, Basel und Berlin. Nach einigen Jahren als Cellist unter anderem beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und im Orchester der Komischen Oper Berlin begann er seine Dirigentenkarriere als Kapellmeister am Staatstheater Darmstadt. Von 2015 bis 2023 war er Generalmusikdirektor am Theater und Orchester Heidelberg.
Das Sapporo Symphony Orchestra wurde 1961 gegründet und ist das einzige professionelle Orchester auf Hokkaidō, der zweitgrößten Insel Japans. Mit derzeit 74 Musikern gibt das Ensemble etwa 120 Aufführungen pro Jahr. Seinen Hauptsitz hat das SSO in der 1997 eröffneten Kitara-Konzerthalle, deren 2.000-Plätze-Saal für seine Akustik gelobt wird.
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