Walcker-Orgel, Laeiszhalle 1908

News | 03.05.2023

Hamburger Laeiszhalle bekommt neue alte Orgel

von Redaktion Nachrichten

3. Mai 2023

Die Laeiszhalle in Hamburg bekommt im Rahmen der Generalsanierung eine neue Konzertorgel. Die bei der Eröffnung 1908 eingebaute Walcker-Orgel wird weitgehend rekonstruiert. Der Einbau der neuen Orgel soll in den Sommerspielpausen 2025 und 2026 stattfinden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 3,38 Millionen Euro. Die Firma Lenter und Johannes Klais Orgelbau werden beauftragt.

Die Hamburger Laeiszhalle bekommt im Rahmen der Gene­ral­sa­nie­rung eine neue Konzert­orgel. Bis zum Herbst 2026 entsteht eine weit­ge­hende Rekon­struk­tion der bei der Eröff­nung 1908 einge­bauten Walcker-Orgel. Mit der Ausfüh­rung werden die Orgelbau Lenter GmbH (Sach­sen­heim) und die Johannes Klais Orgelbau GmbH & Co KG (Bonn) beauf­tragt, wie Hamburgs Kultur­se­nator Carsten Brosda am Mitt­woch mitteilte. Die beiden Firmen als Bieter­ge­mein­schaft wurden von einer Exper­ten­kom­mis­sion unter acht Bewer­bern aus dem In- und Ausland ausge­wählt.

Walcker-Orgel, Laeiszhalle 1908

Walcker-Orgel, Laeiszhalle 1908

Die ursprüng­liche Orgel war 1951 durch ein Instru­ment der Firma Becke­rath ersetzt worden. Diese erwies sich jedoch als unge­eignet für den Konzert­saal und das Zusam­men­spiel mit großen Orches­tern. Deshalb kam die Orgel zuletzt kaum noch zum Einsatz. Selbst mit erheb­li­chen Eingriffen hätte das Instru­ment nur annä­hernd den Anfor­de­rungen der Laeiszhalle ange­passt werden können, schätzte die Fach­kom­mis­sion ein. Demge­gen­über sei die erste Orgel des Saales die „Ideal­be­set­zung“ gewesen.

Deshalb soll das Origi­nal­in­stru­ment nun rekon­stru­iert werden. Teile davon und Planungs­un­ter­lagen sind noch erhalten. Ebenso stammen die sicht­baren Prospekt­pfeifen der derzei­tigen Orgel noch von der alten Walcker-Orgel und können in das neue Instru­ment inte­griert werden. Die Firma Lenter verfügt durch die frühere Mitar­beit bei Walcker noch über Detail­kennt­nisse von deren Konstruk­tionen und Bauweisen. Klais ist für Orgel­bauten in Kirchen und Konzert­sälen bekannt, die in höchster hand­werk­li­cher und künst­le­ri­scher Güte ausge­führt werden.

Der Einbau der neuen Orgel soll in den Sommer­spiel­pausen 2025 und 2026 statt­finden. Die Kosten belaufen sich den Angaben zufolge auf etwa 3,38 Millionen Euro. „Ich freue mich, dass in der Laeiszhalle nun ein Instru­ment wieder­ersteht, das sich in seiner Klang­äs­thetik ideal mit dem histo­ri­schen Gebäude verbindet“, sagte Kultur­se­nator Brosda. Damit werde die Laeiszhalle wieder für alle klas­si­schen Konzerte zu einer Top-Adresse und die Orgel­stadt Hamburg einen bedeu­tenden Akzent in der Orgel­welt setzen.

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Fotos: Staatsarchiv Hamburg