Daniel Barenboim in der Berliner Staatsoper Unter den Linden

News | 04.10.2022

Baren­boim sagt Auftritte ab – Neuro­lo­gi­sche Erkran­kung

von Redaktion Nachrichten

4. Oktober 2022

Daniel Barenboim, der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, sagt wegen schwerer neurologischer Erkrankung Auftritte in den nächsten Monaten ab.

Daniel Baren­boim (79) sagt Auftritte in den kommenden Monaten ab. Das teilte der Diri­gent und Pianist am Diens­tag­abend „mit einer Mischung aus Zuver­sicht und Trau­rig­keit“ auf seinem Twitter- und seinem Face­book-Kanal mit. „Mein Gesund­heits­zu­stand hat sich in den letzten Monaten verschlech­tert und es wurde eine schwere neuro­lo­gi­sche Erkran­kung bei mir diagnos­ti­ziert.“ Er müsse sich jetzt so weit wie möglich auf sein körper­li­ches Wohl­be­finden konzen­trieren.

Daniel Barenboim

Daniel Baren­boim

Der Gene­ral­mu­sik­di­rektor der Berliner Staats­oper Unter den Linden hat in diesem Jahr mehrere Auftritte abge­sagt. Wegen der Folgen einer Gefäß­ent­zün­dung musste er zuletzt die Leitung der Neuin­sze­nie­rung von Richard Wagners „Ring des Nibe­lungen“ abgeben. Bei den Premieren in dieser Woche springt Chris­tian Thie­le­mann ein. Mitte April war ein Konzert mit Baren­boim in der Berliner Phil­har­monie wegen dessen Kreis­lauf­pro­blemen abge­bro­chen worden. In den Monaten zuvor musste der Künstler Auftritte wegen Rücken­pro­blemen absagen. Anfang Februar hatte er sich einem chir­ur­gi­schen Eingriff an der Wirbel­säule unter­zogen.

„Die Musik war und ist ein wesent­li­cher und dauer­hafter Bestand­teil meines Lebens“, schrieb Baren­boim am Dienstag weiter. „Ich habe mein ganzes Leben in und durch die Musik gelebt und werde dies auch weiterhin tun, solange es mir meine Gesund­heit erlaubt. Wenn ich zurück und nach vorne blicke, bin ich nicht nur zufrieden, sondern zutiefst erfüllt.“

Update (05.10.2022 – 11:55 Uhr): Die Berliner Staats­oper bestä­tigte am Mitt­woch die Social-Media-Posts. Inten­dant Matthias Schulz, Geschäfts­führer Ronny Unganz und alle Mitar­beiter des Hauses „wünschen Daniel Baren­boim gute und schnelle Besse­rung“, hieß es in einer Mittei­lung.

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Fotos: Christian Mang