News | 05.05.2022
Bayerisches Staatsballett: Hilaire folgt auf Zelensky
5. Mai 2022
Laurent Hilaire wird neuer Direktor des Bayerischen Staatsballetts. Der ehemalige Ballettmeister der Pariser Oper und ehemalige Direktor des renommierten Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko Theater in Moskau folgt auf den russischen Direktor Igor Zelensky.
Laurent Hilaire wird neuer Direktor des Bayerischen Staatsballetts. Der Franzose folgt auf den Russen Igor Zelensky, wie Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) am Donnerstag in München bekanntgab. Er werde bereits am kommenden Montag das Amt antreten.
„Laurent Hilaire ist eine international hochgeschätzte, bestens vernetzte Führungskraft und Künstlerpersönlichkeit“, sagte Blume. „Mit seinem großen Erfahrungsschatz und seiner herausragenden Expertise ist er genau der Richtige, den erfolgreichen Weg des international renommierten Bayerischen Staatsballetts fortzuführen und zugleich neue Akzente zu setzen.“
Der 59-jährige Hilaire tanzte in seiner aktiven Zeit an der Pariser Oper, deren Ballettmeister er 2005 wurde. 2017 übernahm er die Ballettdirektion am renommierten Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko Musiktheater in Moskau. Drei Tage nach Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine legte er sein Amt nieder und reiste aus.
Zelensky gab Anfang April seinen Rücktritt bekannt. „Private Familienangelegenheiten“ forderten seine volle Aufmerksamkeit und Zeit, erklärte er. Medienberichten zufolge war der Ballettdirektor wegen seines Engagements für eine russische Stiftung in die Kritik geraten, die ein russisches Kulturzentrum auf der annektierten Halbinsel Krim eröffnet hat.
Unter Zelenskys Leitung habe das Bayerische Staatsballett große künstlerische Erfolge gefeiert und zahlreiche weltberühmte Ballettstars nach München geholt, erklärte Kunstminister Blume. Er freue sich, dass mit Hilaire ein herausragender Künstler für dessen Nachfolge gewonnen werden konnte.
Die Spielzeit 2022⁄23 der Bayerischen Staatsoper steht unter dem Motto „Gesänge von Krieg und Liebe“. Insgesamt stehen zehn Opern-Neuproduktionen und drei im Ballett auf dem Programm, sagte Staatsintendant Serge Dorny. Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski dirigiert die Eröffnungspremiere „Cosi fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, „Krieg und Frieden“ von Sergej Prokofjew und „Hamlet“ von Dean Brett. Zudem steht die Saison im Zeichen des 500-jährigen Jubiläums des Bayerischen Staatsorchesters.
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