Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins

News | 05.07.2023

Bühnen­verein: Theater erholen sich nach Corona

von Redaktion Nachrichten

5. Juli 2023

Nach Corona-bedingten Schließungen und Einschränkungen verzeichnen die deutschen Theater in der Spielzeit 2021/22 einen deutlichen Aufwärtstrend: mehr Aufführungen und Zuschauer. Der Anteil digitaler Inszenierungen sank. Der Deutsche Bühnenverein stellt die Werkstatistik vor.

Nach zwei Jahren mit Corona-bedingten Schlie­ßungen und Einschrän­kungen erleben die Theater in Deutsch­land einen deut­li­chen Aufwärts­trend. In der Spiel­zeit 202122 konnten wesent­lich mehr Auffüh­rungen gezeigt und Zuschauer begrüßt werden als in der Saison davor. Das geht aus der Werk­sta­tistik hervor, die der Deut­sche Bühnen­verein am Mitt­woch veröf­fent­licht hat.

Claudia Schmitz

Claudia Schmitz

Während es 202021 bundes­weit nur 22.729 Vorstel­lungen gab, waren es in der folgenden Saison 71.751 Auffüh­rungen. Die Zahl der Zuschauer stieg im selben Zeit­raum von 2,5 Millionen auf 12,8 Millionen. Mit der zurück­ge­won­nenen Möglich­keit des Spiels vor Publikum im Saal sank der Anteil der digi­talen Insze­nie­rungen von 18 Prozent auf drei Prozent.

„Der Zustand der Thea­ter­land­schaft ist nicht allein an ihrer quan­ti­ta­tiven Produk­ti­vität messbar. Bezogen auf die Resi­lienz der Theater aber haben die Zahlen dieser 75. Werk­sta­tistik einen hohen Erkennt­nis­wert“, erklärte die Geschäfts­füh­rende Direk­torin des Bühnen­ver­eins, Claudia Schmitz.

Der Deut­sche Bühnen­verein mit Sitz in Köln wurde 1846 in Olden­burg gegründet. Er hat insge­samt 465 Mitglieder, darunter 210 Theater und 31 selbst­stän­dige Sinfo­nie­or­chester. Der Verein thema­ti­siert alle künst­le­ri­schen, orga­ni­sa­to­ri­schen und kultur­po­li­ti­schen Fragen, die die Theater und Orchester betreffen. Als Arbeit­ge­ber­ver­band schließt der Bühnen­verein für das künst­le­ri­sche Personal der Theater und Orchester Tarif­ver­träge mit verschie­denen Gewerk­schaften ab.

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Fotos: Cornelis Gollhardt