News | 05.07.2023

Gatti wird Chef­di­ri­gent der Säch­si­schen Staats­ka­pelle

von Redaktion Nachrichten

5. Juli 2023

Daniele Gatti wird ab August 2024 für sechs Jahre Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Auch eine neue Orchesterdirektorin wurde vorgestellt.

Daniele Gatti (61) wird neuer Chef­di­ri­gent der Säch­si­schen Staats­ka­pelle Dresden. Sach­sens Kultur­mi­nis­terin Barbara Klepsch (CDU) und der italie­ni­sche Musiker unter­zeich­neten am Mitt­woch den entspre­chenden Vertrag. Danach beginnt die Amts­zeit am 1. August 2024 und dauert sechs Jahre. Gatti folgt auf Chris­tian Thie­le­mann, dessen Vertrag im Juli 2024 nach dann zwölf Jahren endet.

Daniele Gatti und Barbara Klepsch

Daniele Gatti und Barbara Klepsch

Der neue Chef­di­ri­gent stehe dafür, das Spit­zen­ni­veau der Staats­ka­pelle weiterhin zu pflegen und Menschen im Opern­haus der Landes­haupt­stadt zu begeis­tern und zu berühren, sagte Klepsch. „Der Charakter und die Schätze des säch­si­schen Klang­kör­pers sind bei ihm in guten Händen, zugleich wird er neue Akzente und program­ma­ti­sche Entwick­lungen anstoßen.“

Für Gatti als neuen Chef­di­ri­genten hatten die Musiker des Orches­ters votiert. Sein Debüt bei der Staats­ka­pelle hatte Gatti im Februar 2000 gegeben. „Es war ein musi­ka­li­sches Einver­nehmen, wie ich es selten erlebt habe, und der Start­schuss zu einer künst­le­ri­schen Bezie­hung, die sich über die Jahre sowohl in Dresden als auch auf Gast­spielen in aller Welt weiter inten­si­viert hat“, erklärte der Diri­gent.

1961 in Mailand geboren, wo er auch studierte, ist Gatti heute Musik­di­rektor des Orchestra Mozart, Künst­le­ri­scher Berater des Mahler Chamber Orchestra und Chef­di­ri­gent des Teatro del Maggio Musi­cale Fioren­tino. Er war Musik­di­rektor des Teatro dell’Opera in Rom, Chef­di­ri­gent des Royal Concert­ge­bouw Orchestra in Amsterdam und zuvor in ähnli­cher Funk­tion bei Insti­tu­tionen wie der Acca­demia Nazio­nale di Santa Cecilia, dem Royal Phil­har­monic Orchestra, dem Orchestre national de France, dem Royal Opera House in London, dem Teatro Comu­nale di Bologna und dem Opern­haus Zürich tätig. Zudem arbeitet er regel­mäßig mit den Berliner Phil­har­mo­ni­kern, dem Sympho­nie­or­chester des Baye­ri­schen Rund­funks und dem Orchestra Filar­mo­nica della Scala.

Neben dem neuen Chef­di­ri­genten präsen­tierte Klepsch eine neue Orches­ter­di­rek­torin für die Säch­si­sche Staats­ka­pelle. Anne­katrin Fojuth über­nimmt den Posten zur Spiel­zeit 202425, zum Amts­an­tritt der künf­tigen Semper­oper-Inten­dantin Nora Schmid. Fojuth folgt auf Adrian Jones. Sie kommt in glei­cher Posi­tion von der Staats­ka­pelle Berlin. „Ich bin mir sicher, dass sie sich mit großer Hingabe dieser Aufgabe widmen wird und somit das zukünf­tige Leitungs­team der Semper­oper hervor­ra­gend ergänzt“, sagte Schmid.

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