Lars Vogt (1970-2022)

News | 05.09.2022

Pianist Lars Vogt (51) gestorben

von Redaktion Nachrichten

5. September 2022

Pianist und Dirigent Lars Vogt ist gestorben. Er starb im Alter von 51 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Vogt trat weltweit als Solist auf und gründete das Kammermusikfestival "Spannungen". Er war auch als Dirigent tätig und seit Juli 2020 Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Paris.

Der Pianist und Diri­gent Lars Vogt ist tot. Er starb am Montag­nach­mittag in Folge einer Krebs­er­kran­kung, wie seine Londoner Agentur Askonas Holt auf ihrer Twitter-Seite und ihrer Website schrieb. Vogt wäre am 8. September 52 Jahre alt geworden.

Lars Vogt (1970-2022)

Lars Vogt (1970–2022)

1970 im nord­rhein-west­fä­li­schen Düren geboren, machte Vogt 1990 mit dem Gewinn des zweiten Preises beim Inter­na­tio­nalen Klavier­wett­be­werb Leeds auf sich aufmerksam. Er trat als Solist, als Kammer­mu­siker und mit renom­mierten Orches­tern in Deutsch­land, Europa, Amerika und Asien auf. Sein Reper­toire reichte von Bach, Mozart und Beet­hoven über Schu­mann, Brahms, Grieg, Tschai­kowsky und Rach­ma­ninow bis hin zu zeit­ge­nös­si­schen Werken wie dem Luto­sławski-Konzert.

1998 grün­dete Vogt das Kammer­mu­sik­fes­tival „Span­nungen“ in Heim­bach (Kreis Düren). 2005 rief er das Projekt „Rhap­sody in School“ ins Leben, bei dem klas­si­sche Musiker Schulen besu­chen. 2012 erhielt er eine Professur für Klavier an der Hoch­schule für Musik und Theater Hannover. Neben seiner Pianis­ten­kar­riere wirkte Vogt auch als Diri­gent. Seit Juli 2020 war er Chef­di­ri­gent des Orchestre de Chambre de Paris.

Anfang 2021 wurde bei Vogt Spei­se­röh­ren­krebs diagnos­ti­ziert, was der Künstler kurz darauf veröf­fent­lichte. Er starb den Angaben zufolge im Kreise seiner Familie.

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Fotos: Giorgia Bertazzi