Kulturstaatsministerin Claudia Roth

News | 05.09.2023

Bund verlän­gert Orchester-Förder­pro­gramm

von Redaktion Nachrichten

5. September 2023

Der Bund stellt 4,8 Millionen Euro für öffentlich finanzierte Orchester bereit. Projekte zur Nachhaltigkeit und Klimakrise können bis zu 400.000 Euro beantragen. Programme fortgesetzt wegen Corona-Einschränkungen. Jury entscheidet über Vergabe der Mittel.

Der Bund schreibt noch einmal sein Förder­pro­gramm für öffent­lich und frei finan­zierte Orchester und Ensem­bles aus. In diesem Jahr werden 4,8 Millionen Euro zur Verfü­gung gestellt, teilte Kultur­staats­mi­nis­terin Claudia Roth (Grüne) am Dienstag mit. Unter­stützt werden Projekte, die sich mit Fragen der Nach­hal­tig­keit und Folgen der Klima­krise ausein­an­der­setzen. Klang­körper können bis zu 400.000 Euro für einen Zeit­raum von bis zu zwei Jahren bean­tragen.

Claudia Roth

Claudia Roth

Der Kultur­be­trieb könne einen wich­tigen Beitrag dazu leisten, um die Welt nach­hal­tiger und gerechter zu gestalten, erklärte Roth. Viele Orchester und Ensem­bles wollten dabei mitwirken, hätten aber nicht immer die finan­zi­ellen und zeit­li­chen Frei­räume. „Zum Abschluss unseres Exzel­lenz­pro­gramms möchten wir noch einmal Orchester und Ensem­bles darin unter­stützen, ihre Ideen und Projekte für Nach­hal­tig­keit und Diver­sität umzu­setzen. Damit fördern wir zugleich die Zukunfts­fä­hig­keit, Viel­falt und Inno­va­ti­ons­kraft unserer Orches­ter­kultur“, sagte die Minis­terin.

Das 2017 gestar­tete Programm „Exzel­lente Orches­ter­land­schaft“ sollte ursprüng­lich nur bis 2022 laufen. Die Corona-Pandemie habe jedoch den Spiel­be­trieb aller Klang­körper stark einge­schränkt, so dass viele Vorhaben nicht oder nur in redu­zierter Form umge­setzt werden konnten, hieß es. Daher werde das Programm in diesem Jahr noch einmal fort­ge­setzt.

Voraus­set­zung für eine Teil­nahme ist, dass die Projekte nicht der regu­lären Arbeit des Klang­kör­pers zuzu­rechnen sind und im Inland durch­ge­führt werden. Über die Vergabe der Mittel entscheidet eine Jury. Im vergan­genen Jahr haben unter anderem die Dresdner Phil­har­monie, das Ensemble Reso­nanz und das Jewish Chamber Orchestra eine Förde­rung erhalten.

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Fotos: J. Konrad Schmidt