Daniel Sebastian Scholz

News | 06.10.2022

Neue Professur für Musi­ker­ge­sund­heit in Lübeck

von Redaktion Nachrichten

6. Oktober 2022

Die Musikhochschule Lübeck und die Universität zu Lübeck haben eine gemeinsame Professur für Musikergesundheit gestartet. Daniel Scholz wird die Stelle mit dem Wintersemester 2022 besetzen. Das Ziel ist die Prävention von psychischen Problemen bei Musikern.

Die Musik­hoch­schule Lübeck (MHL) und die Univer­sität zu Lübeck (UzL) haben eine gemein­same Professur für Musi­ker­ge­sund­heit gestartet. Die neue Stelle für Forschung, Lehre und Bera­tung besetzt mit dem Winter­se­mester 2022 der 38-jährige Daniel Sebas­tian Scholz. Das teilten beide Einrich­tungen am Donnerstag mit.

Daniel Sebastian Scholz

Daniel Sebas­tian Scholz

Bundes­weit gebe es rund zehn Musiker-medi­zi­ni­sche Einrich­tungen, Lübeck sei jedoch bislang der einzige Standort mit einer Spezia­li­sie­rung auf neuro­lo­gi­sche, psycho­lo­gi­sche und psycho­the­ra­peu­ti­sche Themen, hieß es. Die neue Professur werde „nicht nur einen oft unter­schätzten klini­schen Bedarf abde­cken, sondern auch zu einer weiteren Vernet­zung der Lübe­cker Hoch­schulen beitragen“, sagte der Vize­prä­si­dent Medizin der Univer­sität Lübeck, Thomas Münte.

„Der Bedarf an quali­fi­zierter Bera­tung ist enorm und in den letzten Jahren auch stark gestiegen“, erklärte Scholz. Beispiels­weise litten rund 50 Prozent der Musiker zeit­weise unter Lampen­fieber. „Immer mehr Hoch­schulen erkennen die Notwen­dig­keit hier vorzu­beugen und zu unter­stützen. Unser Schwer­punkt wird auf Präven­tion und der psychi­schen Gesund­heit Musi­zie­render liegen.“ Der 1983 in Tübingen gebo­rene Scholz ist Neuro­wis­sen­schaftler, Diplom-Psycho­loge, Verhal­tens­the­ra­peut und Musiker. Er hat elf Jahre lang am Institut für Musik­phy­sio­logie und Musiker-Medizin Hannover (IMMM) gear­beitet.

Die Anschub­fi­nan­zie­rung für die Professur leis­tete die Possehl-Stif­tung Lübeck mit rund 600.000 Euro für zunächst fünf Jahre. Nach einer Evalua­tion soll die Professur verste­tigt und von der MHL und UzL weiter­fi­nan­ziert werden.

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Fotos: Patrick Slesiona