Musikdramaturg Andreas K. W. Meyer (1958-2023)

News | 10.04.2023

Bonner Opern­di­rektor Meyer gestorben

von Redaktion Nachrichten

10. April 2023

Der ehemalige Chefdramaturg der Deutschen Oper Berlin und zuletzt Operndirektor des Theaters Bonn, Andreas K. W. Meyer, verstarb am Karsamstag infolge von Herzversagen. Er setzte sich besonders für die Wiederbelebung vergessener Werke der Opernliteratur ein.

Der Opern­di­rektor des Thea­ters Bonn, Andreas K. W. Meyer, ist tot. Wie das Haus am Montag „mit großer Bestür­zung“ mitteilte, starb der Musik­dra­ma­turg und ‑publi­zist am Karsamstag infolge von Herz­ver­sagen. Er wurde 64 Jahre alt.

Andreas K. W. Meyer (1958-2023)

Andreas K. W. Meyer (1958–2023)

Der 1958 in Biele­feld gebo­rene Meyer studierte Kompo­si­tion, Musik­wis­sen­schaft, Kunst­ge­schichte und Germa­nistik. 1987 begann er eine Tätig­keit als freier Kritiker, unter anderem für die „Frank­furter Rund­schau“ und verschie­dene Radio­sender. Von 1993 bis 2003 wirkte er als Musik­dra­ma­turg an der Oper Kiel, zuletzt als stell­ver­tre­tender Opern­in­ten­dant unter Inten­dantin Kirsten Harms. 2004 wech­selte er zusammen mit ihr an die Deut­sche Oper Berlin, deren Chef­dra­ma­turg er bis 2012 war.

Zur Spiel­zeit 201314 berief ihn der Gene­ral­inten­dant des Thea­ters Bonn, Bern­hard Helmich, zu seinem Stell­ver­treter und Opern­di­rektor. Meyers beson­deres Augen­merk als Drama­turg galt der Wieder­be­le­bung zu Unrecht in Verges­sen­heit gera­tener Werke der Opern­li­te­ratur, vor allem des frühen 20. Jahr­hun­derts. Zuletzt arbei­tete er an der ersten unge­stri­chenen Wieder­auf­füh­rung von Franz Schre­kers „Der singende Teufel“.

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Fotos: Theater Bonn © Christian Hahn