Preis für Verständigung und Toleranz

News | 11.10.2022

Preis für Verstän­di­gung und Tole­ranz an Barrie Kosky

von Redaktion Nachrichten

11. Oktober 2022

Barrie Kosky und Herta Müller erhalten den Preis für Verständigung und Toleranz vom Jüdischen Museum Berlin. Die Auszeichnung wird für die Förderung der Menschenwürde, Völkerverständigung, Integration von Minderheiten und des Zusammenlebens vergeben.

Der Theater- und Opern­re­gis­seur Barrie Kosky und die Schrift­stel­lerin Herta Müller erhalten den dies­jäh­rigen Preis für Verstän­di­gung und Tole­ranz. Das teilte das Jüdi­sche Museum Berlin am Dienstag mit. Direk­torin Hetty Berg werde die Auszeich­nungen am 12. November über­rei­chen. Die Laudatio auf den lang­jäh­rigen Inten­danten und Chef­re­gis­seur der Komi­schen Oper Berlin hält die Musik­kri­ti­kerin Julia Spinola, die für Müller der Schrift­steller Ernest Wichner.

Preis für Verständigung und Toleranz

Preis für Verstän­di­gung und Tole­ranz

Der in Austra­lien gebo­rene Kosky sei eine heraus­ra­gende Künst­ler­per­sön­lich­keit und stehe mit seiner Arbeit wie als Person für deutsch-jüdi­sche Gegen­warts­kultur und für deutsch-jüdi­sches Leben in Berlin, hieß es in der Begrün­dung. „Er eröff­nete dem Publikum den Zugang zu einem weit­ge­hend verges­senen Bereich jüdi­scher Kultur.“ Die gebür­tige Rumänin Müller zeige in ihren Texten, „dass Sprache Frei­räume schaffen und befreien kann – von den Unter­drü­ckungs­me­cha­nismen einer Diktatur ebenso wie von Einschrän­kungen, die in Gruppen- oder privaten Bezie­hungs­zu­sam­men­hängen herr­schen“.

Mit dem Preis für Verstän­di­gung und Tole­ranz würdigt das Jüdi­sche Museum Berlin seit 2002 Persön­lich­keiten aus Kultur, Politik und Wirt­schaft, die sich auf heraus­ra­gende Weise um die Förde­rung der Menschen­würde, der Völker­ver­stän­di­gung, der Inte­gra­tion von Minder­heiten und des Zusam­men­le­bens unter­schied­li­cher Reli­gionen und Kulturen verdient gemacht haben. Zu den bisher Ausge­zeich­neten zählen der Gene­ral­mu­sik­di­rektor der Berliner Staats­oper, Daniel Baren­boim (2006), und der Pianist Igor Levit (2020). Der Preis in Form eines Oloids wird seit 2020 von der Design­agentur Eggers + Diaper gestaltet.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Jüdisches Museum Berlin