Carmen C. Kruse

News | 12.07.2023

Bregenzer Fest­spiele: Kurz­fris­tiger Regie­wechsel bei Oper

von Redaktion Nachrichten

12. Juli 2023

Die Oper "Die Judith von Shimoda" wird bei den Bregenzer Festspielen von Carmen C. Kruse inszeniert. Der ursprüngliche Regisseur hat abgesagt. Die Oper basiert auf einem Stoff von Bertolt Brecht und wird im August uraufgeführt.

Die Oper „Die Judith von Shimoda“ wird bei den Bregenzer Fest­spielen von Carmen C. Kruse insze­niert. Der ursprüng­lich vorge­se­hene Regis­seur Philipp M. Krenn habe seine Mitwir­kung aus privaten Gründen abge­sagt, teilten die Veran­stalter am Mitt­woch mit. Die Proben für die Urauf­füh­rung am 17. August beginnen den Angaben zufolge in dieser Woche.

Carmen C. Kruse

Carmen C. Kruse

„Gemeinsam mit Ausstat­terin Susanne Brendel habe ich ein Regie­kon­zept um die zentrale Figur der Okichi entwi­ckelt, das auf dem Konzept von Philipp M. Krenn aufbaut“, erklärte Kruse. Das Auftrags­werk des argen­ti­ni­schen Kompo­nisten Fabián Panis­ello ist eine Kopro­duk­tion mit der Neuen Oper Wien. Es basiert auf einem Stoff, den Bertolt Brecht 1940 als Bear­bei­tung eines japa­ni­schen Textes anfer­tigte und der 1997 vom Berliner Ensemble urauf­ge­führt wurde.

Die Oper wird auf der Werk­statt­bühne der Bregenzer Fest­spiele aufge­führt. Die musi­ka­li­sche Leitung hat Walter Kobéra, der Inten­dant der Neuen Oper Wien. Es singt der Wiener Kammer­chor, es spielt das amadeus ensemble wien. Nach zwei Vorstel­lungen in Bregenz steht das Stück im November in Wien auf dem Spiel­plan.

„Die Judith von Shimoda“ zeigt Paral­lelen zu Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“, die in diesem Jahr wieder als Spiel auf dem See gezeigt wird. In beiden Opern steht eine Geisha im Zentrum, in beiden begeht die Titel­figur Suizid und in beiden Werken geht es um das ungleiche Aufein­an­der­treffen von „Ost“ und „West“. Die dies­jäh­rigen Bregenzer Fest­spiele beginnen am 19. Juli und dauern bis zum 20. August.

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Fotos: Isabella Lieselotte Fotografie