Javus Quartett

News | 14.07.2022

Hans-Gál-Preis an öster­rei­chi­sches Javus Quar­tett

von Redaktion Nachrichten

14. Juli 2022

Das Salzburger Javus Quartett gewinnt den Hans-Gál-Preis für internationale Nachwuchsensembles, der mit 10.000 Euro dotiert ist und am 8. Dezember verliehen wird.

Das Javus Quar­tett aus Salz­burg erhält den dies­jäh­rigen Hans-Gál-Preis. Damit werde ein „überaus dyna­mi­sches, perfekt einge­spieltes Ensemble aus drei fantas­ti­schen Strei­che­rinnen und einem jungen Cellisten auf Augen­höhe“ ausge­zeichnet, teilte die Mainzer Akademie der Wissen­schaften und der Lite­ratur am Donnerstag mit. „Dank ihres Studiums am Mozar­teum verbinden sie die Tradi­tion der Musik­stadt Salz­burg mit allem, was von einem jungen Streich­quar­tett heute verlangt wird: perfekte Technik des Einzelnen, blindes Verständnis im Zusam­men­spiel und maxi­male Band­breite in Dynamik und Klang­farben“, erklärte die Jury.

Javus Quartett

Javus Quar­tett

Der Hans-Gál-Preis wird seit 2020 an ein inter­na­tio­nales Nach­wuchs­en­semble vergeben. Die Auszeich­nung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die dies­jäh­rige Verlei­hung soll am 8. Dezember statt­finden. Die Feier ist verbunden mit einem Konzert der Preis­träger Marie-Therese Schwöl­linger und Alex­andra Moser (beide Geige), Anuschka Cidlinsky (Brat­sche) und Oscar Hagen (Cello), bei dem auch ein Werk von Hans Gál aufge­führt wird.

Der Hans-Gál-Preis erin­nert an den Kompo­nisten, Musik­wis­sen­schaftler und ‑pädagogen (1890–1987), der von 1929 bis 1933 Direktor des Konser­va­to­riums Mainz war. Wegen seiner unga­risch-jüdi­schen Abstam­mung wurde er nach der Macht­er­grei­fung durch die Natio­nal­so­zia­listen beur­laubt und emigrierte zunächst nach Öster­reich, 1938 nach Groß­bri­tan­nien. 1945 wurde er briti­scher Staats­bürger und unter­rich­tete bis 1955 an der Univer­sität Edin­burgh.

Die Auszeich­nung wird von der Akademie der Wissen­schaften und der Lite­ratur Mainz und der Stif­tung Villa Musica Rhein­land verliehen. Die bishe­rigen Preis­träger waren das Streich­quar­tett Esmé aus Köln und das fran­zö­si­sche Trio Sōra.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Birgit Schulz/Theresa Pewal/Javus Quartett