Schlussapplaus "Turandot", Berliner Staatsoper Unter den Linden 2022

News | 18.06.2022

Berliner Staats­oper begeis­tert mit „Turandot“

von Redaktion Nachrichten

18. Juni 2022

Berlin Staatsoper brachte Giacomo Puccinis "Turandot" mit begeisterten Ovationen für die Hauptdarsteller und die herausragende Begleitung durch Zubin Mehta auf die Bühne.

Mit Giacomo Puccinis „Turandot“ hat die Berliner Staats­oper am Samstag die letzte Neupro­duk­tion der Spiel­zeit auf die Bühne gebracht. Vom Publikum gab es begeis­terte Ovationen im Stehen vor allem für Elena Pankra­tova in der Titel­partie, Aida Gariful­lina, die ihr Debüt als Liù gab, und Yusif Eyvazov als Prinz Calaf, der bereits nach der Arie „Nessun dorma“ Zwischen­ap­plaus erhielt. Auch Diri­gent Zubin Mehta (86), die Staats­ka­pelle Berlin und der Staats­opern­chor wurden für ihre heraus­ra­gende Beglei­tung des Sänger­ensem­bles gefeiert.

"Turandot"

„Turandot“

Regis­seur Philipp Stölzl bekam eben­falls viel Applaus, musste aber auch einige Buhrufe hinnehmen. Seine „Turandot“ spielt in einer brutalen Diktatur, in der die Prin­zessin, die eigent­lich erst im Verlauf der Hand­lung aktiv in Erschei­nung trifft, die Szenerie ständig als über­große Mario­nette domi­niert. Mit der Zeit wird die Puppe entkleidet, demas­kiert und zerlegt – während die Gründe für Turan­dots Hass auf ihre Bewerber zutage treten. Die Idee mit diesen zwei Ebenen ist origi­nell. Das Ausein­an­der­nehmen der Mario­nette lenkt aber teil­weise von der Hand­lung ab, mögli­cher­weise muss sich das erst noch einspielen.

Im Rahmen des jähr­li­chen „Staats­oper für alle“-Wochenendes wurde die Première auch auf einer Video­wand neben dem Opern­haus über­tragen. Nach der Vorstel­lung nahmen die Sänger dort eben­falls herz­li­chen Beifall entgegen. Am Sonntag folgt auf dem Bebel­platz noch ein Open-Air-Konzert, eben­falls bei freiem Eintritt. Dann spielt die Staats­ka­pelle unter der Leitung von Gene­ral­mu­sik­di­rektor Daniel Baren­boim die Sinfonie Nr. 4 von Robert Schu­mann und die Sinfonie Nr. 5 von Peter Tschai­kowsky. Das Konzert wird auch als Live­stream auf www​.staats​oper​-berlin​.de über­tragen.

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Fotos: Wieland Aschinger