
News | 19.10.2022
Leipzig erinnert an Musikförderin Hedwig von Holstein
19. Oktober 2022
Leipzig ehrt Musikförderin Hedwig von Holstein mit Gedenktafel. Als Tochter einer wohlhabenden Familie gründete sie die "Salomon-Stiftung" und die "Holsteinstiftung", um mittellose Musikstudenten zu unterstützen.
Eine Gedenktafel erinnert in Leipzig seit Mittwoch an die Musikförderin Hedwig von Holstein (1822–1897). Damit unterstreiche die Stadt die Wertschätzung für eine bedeutende Frauenpersönlichkeit, sagte Kulturamtsleiterin Anja Jackes bei der Enthüllung. „In eine wohlhabende Familie geboren, wirkte sie progressiv, sozial und nachhaltig.“

Gedenktafel für Hedwig von Holstein
Als Tochter des Kaufmanns Rudolf Julius Salomon wuchs Hedwig in reichen Verhältnissen auf. Sie sang unter Mendelssohn im Gewandhauschor. Zu ihren Bekannten zählten etwa die Pianistin Clara Schumann, die Sängerin Livia Frege und der Komponist Niels Wilhelm Gade. Mit dem von ihren Eltern hinterlassenem Vermögen gründete sie die „Salomon-Stiftung“ als Wohnstiftung, die sie auch selbst verwaltete. Nach dem Tod ihres Mannes Franz von Holstein 1878 errichtete sie als dessen Vermächtnis die „Holsteinstiftung“, mit der sie mittellose Musikstudenten unterstützte und ihnen den Weg ins Berufsleben ebnete.
Die Stadt Leipzig würdigt mit ihrem Haus- und Gedenktafelprogramm Persönlichkeiten, die mit ihrem herausragenden Wirken in besonderer Weise mit Leipzig verbunden sind. Die Tafel für Hedwig von Holstein wurde von der Leipziger Künstlerin Katja Zwirnmann entworfen. An der Enthüllung nahmen die Kulturwissenschaftlerin Gerlinde Kämmerer sowie die Altsopranistin Helene Erben und die Sopranistin Franziska Eberhardt vom Vokalensemble Sjaella teil.
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