Komische Oper Berlin: Intendanten Susanne Moser und Philip Bröking mit Generalmusikdirektor James Gaffigan

News | 20.04.2023

Komi­sche Oper Berlin in Aufbruch­stim­mung

von Redaktion Nachrichten

20. April 2023

Die Komische Oper Berlin plant, während der Sanierung ihres Stammhauses Musiktheater auf hohem Niveau und für alle in verschiedenen Spielstätten anzubieten. Neben dem Schillertheater wird es Gastspiele an anderen Orten geben. Die Spielzeit 2023/24 umfasst mehr als 130 Vorstellungen.

Die Komi­sche Oper Berlin will auch während der Sanie­rung ihres Stamm­hauses Musik­theater auf höchstem Niveau und für alle anbieten. Das Ensemble befinde sich in Aufbruchs­stim­mung, erklärten die Ko-Inten­danten Susanne Moser und Philip Bröking am Donnerstag bei der Vorstel­lung der Spiel­zeit 202324. „Wir glauben fest daran, auch den Teil des Publi­kums, für die die wech­selnden Spiel­orte eine Heraus­for­de­rung darstellen, vom Reiz und den Möglich­keiten in die Stadt hinaus­zu­ziehen, begeis­tern zu können.“

James Gaffigan (oben) mit Susanne Moser und Philip Bröking

James Gaffigan (oben) mit
Susanne Moser und Philip Bröking

Neben der Inte­rims­spiel­stätte im Schil­ler­theater will die Komi­sche Oper in den kommenden Jahren jeweils am Anfang, in der Mitte und am Ende einer Saison mit Produk­tionen an anderen Orten in Berlin gastieren. Den Auftakt der nächsten Spiel­zeit macht Hans Werner Henzes Orato­rium „Das Floß der Medusa“ in einem Hangar des ehema­ligen Flug­ha­fens Tempelhof. Die Nach­frage für die Insze­nie­rung von Tobias Kratzer sei bereits jetzt so hoch, dass eine zusätz­liche, sechste Vorstel­lung ange­setzt werden könne, hieß es.

Im Schil­ler­theater plant die Komi­sche Oper von Oktober bis Mai mehr als 130 Vorstel­lungen, darunter sechs Neuin­sze­nie­rungen und neun der belieb­testen Reper­toire­pro­duk­tionen. Eröffnet wird die neue Spiel­stätte Mitte Oktober mit einem großen Fest. Die erste Première in dem Interim wird das Musical „Chicago“ in der Regie des bishe­rigen Inten­danten Barrie Kosky, der auch Rimski-Korsa­kows Musik­thea­ter­werk „Der goldene Hahn“ und Händels Orato­rium „Hercules“ auf die Bühne bringen wird.

Der Kinder­buch-Klas­siker „Nils Holgers­sons wunder­same Aben­teuer“ von Selma Lagerlöf feiert mit Musik von Elena Kats-Chernin Urauf­füh­rung als Kinder­oper. Zur Eröff­nung des Festi­vals „Schall & Rauch“ in einer ehema­ligen Brauerei im Stadt­teil Neukölln wird ein noch titel­loses „Doku­mentar-Musik­theater“ des US-ameri­ka­ni­schen Kompo­nisten Ted Hearne und des Regis­seurs Daniel Fish urauf­ge­führt. Mit Beginn der neuen Saison tritt der US-ameri­ka­ni­sche Diri­gent James Gaffigan als Gene­ral­mu­sik­di­rektor der Komi­schen Oper an.

Das 1947 errich­tete Stamm­haus der Komi­schen Oper Berlin im Bezirk Mitte wird ab Sommer saniert, umge­baut und erwei­tert. Für die Arbeiten sind sechs Jahre veran­schlagt.

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Fotos: Jan Windzus