Stephan Märki, Intendant und Operndirektor des Staatstheaters Cottbus

News | 20.10.2023

Staats­theater Cottbus plant Soli­da­ri­täts­kon­zert für Israel

von Redaktion Nachrichten

20. Oktober 2023

Das Staatstheater Cottbus organisiert ein Solidaritätskonzert für Israel, bei dem jüdische und nicht-jüdische Musiker gemeinsam spielen, um gegen den Terror der Hamas und seine Folgen zu protestieren. Die Veranstaltung am 31. Oktober ist der Bekämpfung von Hass und Antisemitismus gewidmet.

Das Staats­theater Cottbus nimmt kurz­fristig ein Soli­da­ri­täts­kon­zert für Israel ins Programm. Jüdi­sche und nicht-jüdi­sche Musiker spielen gemeinsam, „um die Stille zu durch­bre­chen, die ange­sichts des Terrors der Hamas und seiner Folgen um sich greift“, teilte das Haus am Freitag mit. Man widme die Veran­stal­tung am 31. Oktober den Menschen „in Israel und welt­weit, wo immer ihnen Hass und Anti­se­mi­tismus entge­gen­schlägt“.

Stephan Märki

Stephan Märki

Neben der Cello-Suite „From Jewish Life“ von Ernest Bloch und dem Mozart-Requiem erklingen „El male rachamim – Gott des Erbar­mens“, ein jüdi­sches Gebet zum Gedenken der Toten, und die Kaddisch-Verto­nung von Maurice Ravel in einer Bear­bei­tung für Stimme und Klavier. Als Solisten konnten die Sopra­nistin Tehila Nini Gold­stein und der Pianist Jascha Nemtsov gewonnen werden. Es spielt das Phil­har­mo­ni­sche Orchester des Staats­thea­ters Cottbus unter der Leitung von Chris­tian Möbius.

Das Konzert ist bei freiem Eintritt zugäng­lich. Eintritts­karten für numme­rierte Plätze können kostenlos gebucht werden. Die ursprüng­lich an dem Abend vorge­se­hene Vorstel­lung der Oper „La Bohème“ entfällt aus diesem Anlass.

„Der barba­ri­sche, unvor­stell­bare Terror gegen Israel, der sich gegen alle Juden richten soll, hat Wurzeln auch mitten in Deutsch­land“, sagte Inten­dant und Opern­di­rektor Stephan Märki vor wenigen Tagen. „Mitten in deut­schen Städten wird der Blut­rausch, wird der Hass gegen Menschen, wird die Verach­tung der Zivi­li­sa­tion gefeiert.“ Viele schwiegen dazu, zuckten kalt mit den Schul­tern oder fänden schon wieder Schuld­gründe bei Israel selbst. „Wer so etwas tut, kann nichts Gutes wollen. Wer nichts dagegen sagt, macht sich mit dem Bösen gemein. Warum ist so schwer zu verstehen, wie schnell es gewinnt? Von allein kommt nur das Böse. Das Gute müssen wir wollen“, erklärte Märki.

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Fotos: Bernd Schönberger