Kreuzkantor Martin Lehmann

News | 21.06.2023

Dresdner Kreuz­chor nach Corona zurück zu alter Stärke

von Redaktion Nachrichten

21. Juni 2023

Nach der Pandemie hat der Dresdner Kreuzchor zu alter Stärke zurückgefunden, so Kreuzkantor Martin Lehmann. Er will den Chorklang hörbar machen und die Bindung zur Kreuzkirche betonen. Auch der Nachwuchs und neue Formate sind ihm wichtig.

Der Dresdner Kreuz­chor hat nach der Pandemie zu alter Stärke zurück­ge­funden. „Ich bin stolz auf meine Kruzianer und dass unsere erste Saison so erfolg­reich verlaufen ist“, sagte Kreuz­kantor Martin Lehmann am Mitt­woch. Wegen Corona habe das Ensemble lange den normalen Vesper- und Orato­ri­en­kanon nicht aufführen können. Umso höher sei es den Sänger­knaben anzu­rechnen, „dass sie durch ihre Einsatz­freude und ihre Offen­heit mir gegen­über zu außer­ge­wöhn­li­chen Leis­tungen und damit zu alter Stärke zurück­ge­funden haben“.

Kreuzkantor Martin Lehmann

Kreuz­kantor Martin Lehmann

In seinem ersten Jahr als Kreuz­kantor habe Lehmann den Chor musi­ka­lisch zu neuen künst­le­ri­schen Leis­tungen geführt, lobte Kultur­bür­ger­meis­terin Anne­katrin Klepsch (Linke). „Den Dresdner Kreuz­chor als Ensemble wie als Insti­tu­tion nach drei Jahren Pandemie musi­ka­lisch neu aufzu­bauen und künst­le­risch weiter­zu­ent­wi­ckeln, war eine große Heraus­for­de­rung“, betonte sie.

Der 49-jährige Lehmann war als Kind selbst Kruzianer. Seit September 2022 ist er der 29. Kreuz­kantor nach der Refor­ma­tion. In dieser Zeit habe er das orato­ri­sche Kern­re­per­toire verste­tigt, die Tradi­tion des A‑Cap­pella-Gesangs im Reper­toire erwei­tert und den Chor­klang in seiner Hand­schrift hörbar gemacht. Künftig will Lehmann die beson­dere und histo­ri­sche Bindung des Chores an die Kreuz­kirche unter­strei­chen. Mit Kompo­si­ti­ons­auf­trägen soll im Laufe der Zeit eine Samm­lung entstehen.

Ein wich­tiges Anliegen ist Lehmann auch der Nach­wuchs. „Als Kreuz­kantor bin ich verant­wort­lich für die Zukunft des Dresdner Kreuz­chores“, sagte er. „Deshalb ist es wichtig, dass sich immer wieder junge Menschen für das Singen begeis­tern“. Mit neuen Formaten wie der Kreuz­chor­ve­sper mit Nach­wuchs­sän­gern, Fami­lien- und Schul­kon­zerten wolle er die Musik des Ensem­bles für ein größeres Publikum erlebbar machen.

Der welt­weit renom­mierte Dresdner Kreuz­chor wurde vor über 800 Jahren gegründet. Aktuell gibt es 140 Chor­knaben im Alter zwischen acht und 19 Jahren.

© MH – Alle Rechte vorbe­halten.

Fotos: Martin Jehnichen