
News | 23.03.2023
Radio-Sinfonieorchester Wien bleibt erhalten
23. März 2023
Die österreichische Bundesregierung hat den Fortbestand des ORF Radio-Sinfonieorchesters Wien gesichert und sich zu einer finanziell nachhaltigen Unterstützung bekannt. Sparpläne, die auch das Orchester betrafen, wurden abgewendet.
Die Einsparung des ORF Radio-Sinfonieorchesters Wien (RSO) ist vom Tisch. Die österreichische Bundesregierung bekenne sich zum finanziell nachhaltig gesicherten Fortbestand des Klangkörpers, erklärten Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) und die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sigrid Maurer am Dienstag in Wien. Der öffentlich-rechtliche Österreichische Rundfunk (ORF) hatte im Februar Sparpläne veröffentlicht, denen auch das einzige Rundfunkorchester des Landes zum Opfer fallen sollte.

PK Susanne Raab und Sigrid Maurer
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer sprach von einem wichtigen Signal für Österreichs Kunst und Kultur. „Das RSO hätte aus meiner Sicht von vornherein niemals zur Diskussion stehen dürfen“, sagte sie. Es sei daher erfreulich, dass diese Entscheidung zum Erhalt des Orchesters getroffen ist, „auch wenn die Details noch erarbeitet werden müssen“.
Die SPÖ forderte auch vom ORF selbst ein klares Bekenntnis zum RSO. Es leiste einen wichtigen Teil zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags des Senders. „Und die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen“, sagte SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek. Sie werde im Nationalrat beantragen, das Radio-Symphonieorchester im neuen ORF-Gesetz zu verankern.
Die Koalition hat sich auf eine Umstellung der Rundfunkgebühr GIS auf eine Haushaltsabgabe geeinigt. Im Zuge dessen fallen die bisher enthaltene Bundesabgabe und der Kunstförderbeitrag weg. Diese würden künftig aus dem Budget gedeckt, sagte Maurer. Auch die Umsatzsteuer auf die Rundfunkgebühr entfällt. Insgesamt sollen die 3,2 Millionen GIS-Zahler ab 2024 rund 30 Prozent weniger entrichten. Für den Erhalt des RSO mit seiner US-amerikanischen Chefdirigentin Marin Alsop sollen Modelle ausgearbeitet werden, erklärte Maurer.
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