
News | 23.11.2022
Dresdner Musikfestspiele sind 2023 „Schwarzweiß“
23. November 2022
Die Dresdner Musikfestspiele widmen sich im kommenden Jahr den Spannungsfeldern in Musik und Gesellschaft. „Dramatische und spannungsvolle Kontraste stellen unser Motto »Schwarzweiß« ebenso zur Diskussion wie die musikalischen Brücken und empfindsamen Zwischentöne“, sagte Intendant Jan Vogler am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms. Vom 18. Mai bis 18. Juni 2023 sind 63 Veranstaltungen an 22 Spielstätten geplant.

Dresdner Festspielorchester
Ein Schwerpunkt des 46. Festspieljahrgangs ist ein Klavier-Festival im Festival. Herzstück der 18 Konzerte ist der Zyklus der Beethoven-Sinfonien in Franz Liszts Transkription, interpretiert von dem französisch-kanadischen Pianisten Louis Lortie und hochbegabten Solisten aus seiner Klavierklasse.
Ein Höhepunkt ist die Uraufführung der „White Rose Trilogy“ über die Widerstandskämpferin Sophie Scholl aus der Feder des US-Amerikaners David Chesky durch die Dresdner Sinfoniker unter Eric Jacobsen. Mit der konzertanten Aufführung von Richard Wagners „Das Rheingold“ in historisch-informierter Lesart startet zudem ein groß angelegtes musikalisch-wissenschaftliches Wagner-Projekt mit dem Dresdner Festspielorchester und Concerto Köln unter der künstlerischen Leitung von Kent Nagano.
In einer Kooperation mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Kent Nagano bringt Vogler ein weltumspannendes Auftragswerk mit nach Dresden: Sean Shepherds Komposition „An einem klaren Tag – On a Clear Day“ nach einem Gedichtzyklus der Hamburger Lyrikerin Ulla Hahn für Violoncello, Chöre und Orchester feiert in der New Yorker Carnegie Hall Weltpremiere, bevor sie in Hamburg und bei den Dresdner Musikfestspielen zu erleben ist.
Der Dirigent Tugan Sokhiev, Pianist Kirill Gerstein, das Insula orchestra aus Paris, der Geiger Kevin Zhu und die New Yorker Jazzmusikerin Somi geben 2023 ihr Debüt bei den Dresdner Musikfestspielen. Zu den weiteren Gästen zählen die italienische Filarmonica Arturo Toscanini unter Omer Meir Wellber, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Daniel Harding und das Chamber Orchestra of Europe mit Herbert Blomstedt am Pult.
In diesem Jahr haben die Dresdner Musikfestspiele rund 42.000 Besucher angezogen. Die Auslastung der 65 Konzerte an 25 Spielstätten lag bei rund 85 Prozent. Corona-bedingt hatte der Vorverkauf erst verspätet begonnen und die Säle konnten erst kurzfristig auf volle Kapazität geöffnet werden, wie die Veranstalter erklärten.
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